Veröffentlicht in Einführung, Lukas

Einleitung zum Lukasevangelium

Das Lukasevangelium wurde von Lukas verfasst, einem Arzt und Mitarbeiter des Paulus. Er ist der einzige heidnische Schreiber des NTs. Lukas war selbst kein Augenzeuge des Lebens und Wirkens Jesu, sondern ein Historiker, der, wie er in seinen einleitenden Versen des Evangeliums erklärt, sich sehr bemüht hatte, Augenzeugenberichte und schriftliche Berichte in guter Ordnung aufzuschreiben. Durch diese Aussage und Vorgehensweise und durch etliche Zeitangaben ist Lukas bemüht, sein Evangelium in Raum und Zeit zu setzen. Sein Evangelium ist ein Tatsachenbericht. Seine Absicht war es, seine Leser zum Glauben an das Evangelium zu führen und zu zeigen, dass Jesus der Retterkönig der ganzen Welt ist. Apg 1,1 sagt, dass er das Evangelium vor der Apostelgeschichte schrieb, wohl zwischen 59 und 64 n. Chr. Sein Evangelium gehört zu den synoptischen Evangelien, dennoch legt er einige Schwerpunkte: die Rolle der Frauen, Jesu Lehre über das Geld, seine Sorge um die Armen, der Heilige Geist im Dienst Jesu und das Gebet. Das Evangelium enthält viele Gleichnisse, unter ihnen ist das „Gleichnis vom verlorenen Sohn“ wohl das bekannteste. Wenn man einen Leitvers des Evangeliums wählen möchte, könnte es Lk 19,10 sein: „Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“

1,1-4,13:         Geburtsbericht, Taufe und Versuchung
4,19-9,50:      Werk in Galiläa
9,51-19,27:    Auf dem Weg nach Jerusalem
19,28-24,53: Passionswoche

Veröffentlicht in Lukas

Gott erfüllt sein Wort zu seiner Zeit

Lukas 1,1-25 (20)

„Und siehe, du wirst verstummen und nicht reden können bis zu dem Tag, an dem dies geschehen wird, weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die erfüllt werden sollen zu ihrer Zeit.“

Lukas beginnt sein Evangelium mit der Ankündigung der Geburt Johannes des Täufers. Ein Engel des Herrn erschien einem alten Priester namens Zacharias im Tempel. Dieser hatte gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth sehr lange für ein Kind gebetet. Gott hatte ihr Gebet nun erhört, denn es war die Zeit gekommen, den verheißenen Messias in diese Welt zu senden. Zacharias Sohn sollte dessen Wegbereiter sein. Er sollte Johannes heißen und ihnen und vielen Menschen Freude bereiten. Er wird groß sein vor dem Herrn, so verheißt es der Engel, und mit der Kraft des Heiligen Geistes viele zum Herrn bekehren und so den Weg für den Messias im Herzen der Menschen vorbereiten. Zacharias und Elisabeth hatten trotz ihrer Kinderlosigkeit und des schwierigen Lebens unter der grausamen Herrschaft des Königs Herodes ein frommes Leben vor Gott geführt und den Geboten und Satzungen des Herrn gehorcht. Dennoch konnte Zacharias den Worten des Engels nicht glauben. Deshalb verordnete der Herr ihm eine Zeit des Schweigens. Gott erhört unser Gebet zu seiner Zeit und erfüllt sein Wort zu seiner Zeit. In unserem Leben verordnet uns Gott manchmal auch eine Zeit des Schweigens, damit wir lernen, Gottes Wort zu hören und ihm zu glauben.

Gebet: Herr, danke, dass du unser Gebet und dein Wort zu deiner Zeit erfüllst, wie du nach deiner Verheißung den Messias gesandt hast. Vergib mir meinen Unglauben.

Ein Wort: Gott erfüllt sein Wort zu seiner Zeit