Veröffentlicht in Hiob

Ich tue Buße

Hiob 42,1-17 (5.6)

„Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge dich gesehen. Darum spreche ich mich schuldig und tue Buße in Staub und Asche.“

Nun bekennt Hiob bekennt seine Sünde. Es ist für einen Menschen nicht einfach, sich vor Gott zu erkennen und für seine Sünde Buße zu tun. Dafür ist das Wirken Gottes nötig. Durch Gottes Antwort erkennt Hiob, dass seine Sünde in seiner Selbstgerechtigkeit und seinem Stolz besteht. Er war so überheblich vor Gott, weil er ihn nicht wirklich kannte. Sein früherer Glaube an Gott gründete nur auf Hörensagen und nicht auf persönlicher Erfahrung. Ihm wurde eine persönliche Glaubenserfahrung geschenkt, nach der er sich so lange gesehnt hatte. Uns bleibt die Frage, ob auch wir Gott nur vom Hörensagen kennen und unsere eigenen Vorstellungen von ihm haben, oder ob wir ihn persönlich erfahren haben. Ist Gott für mich wirklich Gott, der über meine Vernunft hinaus existiert? Dann kann ich den Ratschluss Gottes im Glauben annehmen, obwohl ich ihn nicht verstehe. Hiob vergibt seinen Freunden und betet für sie. Gott erhört seine Fürbitte und nennt Hiob „mein Knecht.“ Gott stellt Hiob wieder her und gibt ihm doppelt so viel, wie er zuvor hatte. Hiob erkennt, dass Gott selbst die Antwort auf alle Fragen ist. Der größte Gewinn für Hiob war, dass er Gott persönlich begegnen konnte. Gott ist unser Heiler und Retter.

Gebet: Lieber Vater, ich kannte dich nur vom Hörensagen. Hilf mir, dich zu sehen und vor dir Buße zu tun.

Ein Wort: Danke, dass ich dich jetzt selber sehen darf

Veröffentlicht in Hiob

Wer kann Gott entgegentreten?

Hiob 41,1-26 (3)

„Wer kann mir entgegentreten und ich lasse ihn unversehrt? Alles unter dem Himmel ist mein.“

In diesem Abschnitt beschreibt Gott Hiob den Leviatan. Dieser lebt im Meer und entzieht sich dem Zugriff des Menschen. Sein Leib ist von einem Schutzschild umgeben. Sein Hauch entflammt Kohle, und Flammen fahren aus seinem Rachen. Der bloße Anblick des Leviatans versetzt die Menschen in Schrecken. Daher würde es niemandem einfallen, ihn zu reizen. Gott spricht von diesem furchteinflößenden Tier, um Hiob klarzumachen, dass der Mensch in keiner Weise vor dem Herrn bestehen oder ihm entgegentreten kann. Wenn Hiob beim Anblick des Leviatan in Furcht gerät, wie könnte er es dann wagen, gegen seinen Schöpfer aufzubegehren? Wie kann er ihm sagen, dass er falsch gehandelt habe? Wie kann er Gott anklagen und mit ihm rechten wollen? Wenn schon ein Geschöpf so unüberwindlich ist, wie gewaltig und herrlich muss dann erst sein Schöpfer sein? Gott ist der Schöpfer aller Dinge, Gott ist der Herr und Lenker der Geschichte, von Anfang bis Ende. Alles kommt von ihm, alles findet seine Vollendung in ihm und durch ihn, alles kann ihm nur Ehre bringen. Alle Rätsel, Verborgenes, Leiden und Schrecken werden vor ihm sichtbar werden. Er selbst bleibt stets Gott, der mächtige und wunderbare Herrscher.

Gebet: Lieber Vater, du bist mein Herr und Gott. Alles unter dem Himmel ist dein und ich bin dein Geschöpf.

Ein Wort: Danke, dass du mein Herr und mein Gott bist.