Veröffentlicht in Psalm

Mein Teil im Lande der Lebendigen

Psalm 142,1-8 (5)

„HERR, zu dir schreie ich und sage: Du bist meine Zuversicht, mein Teil im Lande der Lebendigen.“

David war „in der Höhle“. Das mag sich auf die Situation in 1. Samuel 24 beziehen. König Saul war neidisch auf Davids Popularität und wollte ihn töten. Alle, die David helfen wollten oder nur in entsprechenden Verdacht gerieten, ließ der König ebenfalls gnadenlos beseitigen (1. Sam 22,6-19). Darum wollte niemand ihn kennen. Keiner nahm sich seiner an. Einige verrieten seinen Aufenthalt an den König, sogar nachdem David ihnen geholfen hatte (1. Sam 23). Und sie stellten ihm Fallen. Einer aber kannte ihn und verleugnete ihn nicht: Gott, der HERR. Zu ihm schrie und flehte er. Nun saß David in der Höhle und Sauls Truppen davor. Wie im Kerker gab es keinen Notausgang. In dieser Bedrängnis bekennt David, dass Gott seine Zuversicht ist. Er nennt Gott sein „Teil“, sein Erbe, im Lande der Lebendigen. Das Land der Lebendigen ist das Reich Gottes. Dieses Reich ist unabhängig von den Herrschern der sichtbaren Welt. Es ist überall, wo Menschen sich Gott anvertrauen, wie Jesus uns zu beten gelehrt hat (Mt 6,9-10): „Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.“ Wenn wir Gott aufrichtig ehren, werden sich „die Gerechten“, die Gott und sein Volk lieben, um uns sammeln, wie sie sich um David sammelten (1. Sam 22,2).

Gebet: Herr, du bist meine Zuversicht und Hoffnung. Gebrauche mich, um der sterbenden Welt dein Reich zu bezeugen, das Land der Lebendigen.

Ein Wort: Das Reich Gottes komme!