Veröffentlicht in Jakobus

Das Gebet des Glaubens

Jakobus 5,7-20 (16)

„Bekennt also einander eure Sünden und betet füreinander, dass ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.“

Seit uns Dr. Google in Sekundenschnelle unsere Fragen beantwortet, ist unsere Ungeduld gewachsen. Ein Bauer ist ein gutes Beispiel der Geduld. Er muss in Geduld warten, bis aus seiner Saat die kostbare Frucht geworden ist. Dabei weiß er von der Abhängigkeit vom Früh- und Spätregen. Kein Bauer würde unreife Früchte ernten oder denken, er hätte das Gedeihen gegeben. Paulus sagt dazu: „So ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt“ (1.Kor 3,7). Paulus war sich in seiner Arbeit für den Herrn stets seiner Abhängigkeit von Gott bewusst und vertraute auf Gottes Sieg. Das Vertrauen auf Gottes Sieg, seine Wiederkunft, macht uns geduldig und stark, rumjammern und auf sich selbst schauen hingegen schwach. Wir sollen uns ein Beispiel nehmen an den Propheten. Übereilte Versprechen und Schwüre sind ein Zeichen der Ungeduld. Das Gebet des Einzelnen und der gesamten Gemeinde für die Kranken und Leidenden wird Gott erhören. Gebet hilft, Ungeduld nicht. Das Gebet der Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist, davon war Jakobus überzeugt. Gegenseitige Fürbitte ist sehr wichtig, aber auch eine Atmosphäre der Wahrheit, des Vertrauens und der Reinheit. Wenn wir ehrlich einander unsere Sünden bekennen, wird der Heilige Geist mächtig wirken.

Gebet: Herr, vergib mir meine Ungeduld. Hilf mir, meine Hoffnung auf Jesu Wiederkunft zu setzen und zu beten.

Ein Wort: Des Gerechten Gebet vermag viel

Veröffentlicht in Jakobus

Das Gericht für die Reichen

Jakobus 5,1-6 (1)

„Wohlan nun, ihr Reichen: Weint und heult über das Elend, das über euch kommen wird!“

Am Ende seines Briefes spricht Jakobus über Gottes Gericht über die Reichen. Reiche scheinen in der Welt ein glückliches Leben zu führen mit ihren Villen, Luxusjachten und Partys. Aber über sie wird ein großes Elend kommen. Ihr Reichtum wird nicht nur von Motten zerfressen werden und verrosten, sondern auch das Zeugnis gegen sie im Gericht Gottes sein. Statt sich um die Armen zu kümmern und Barmherzigkeit auszuüben, beuten sie diese aus, um noch reicher zu werden. Den Tagelöhnern zahlen sie den Lohn nicht, um so ein Leben in Saus und Braus führen zu können. Mit ihrem verschwenderischen Lebensstil und ihrer Ausbeute mästen sie ihre Herzen, wie man Schweine mästet, obwohl der Schlachttag ihres Lebens, Gottes Gericht, schon vor ihnen steht. Sie sind zu Sklaven ihrer Geldgier und Machtgier geworden. Aber Gottes Gericht ist gerecht. Deshalb darf man sich nicht von Satan verführen lassen und das Herz mit Hass, Ärger und Zorn über die Ungerechtigkeiten und die Ausbeute der Reichen füllen lassen, auch nicht von Satan auf diese Weise mästen lassen. Paulus schreibt im Römerbrief: „Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes (…). Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“ (Röm 12,19-21)

Gebet: Herr, ich vertraue deinem Gericht. Hilf mir, meinen ungerechten Mammon dafür einzusetzen, um Freunde zu machen (Lk 16,9).

Ein Wort: Weint und heult