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Denk an deinen Schöpfer!

Prediger 12,1-14  (1)

„Denk an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre nahen, da du wirst sagen: ‚Sie gefallen mir nicht‘.“

Wir befinden uns nun im letzten Abschnitt des Predigers. Zum Abschluss richtet er seine Gedanken besonders an junge Menschen und gibt ihnen Ratschläge, wie sie ihre Segnungen und Möglichkeiten gut nutzen können. Er ermutigt sie im Vers 1a: „Denke an deinen Schöpfer in deiner Jugend!“ Was bedeutet das? Erstens: Gott ist dein Schöpfer! Du bist sein kostbares Eigentum! Du bist nicht zufällig hier, sondern Gott hat dich mit seinem guten Willen erschaffen und dir das Leben geschenkt. Er kennt dich am besten, denn er hat dich geschaffen. Er liebt dich am meisten, weil du sein Kind bist. Daher solltest du ihn um Rat fragen, um zu erfahren, wofür du leben sollst und welchen Weg du einschlagen sollst. Indem du dein Leben verantwortungsbewusst führst, wird Gott dich reichlich segnen. Zweitens: Die bösen Tage werden kommen! Je älter du wirst und die Lebensmitte überschreitest, umso stärker nimmt die körperliche Kraft ab. Die geistigen Fähigkeiten werden deutlich nachlassen. Die weltlichen Vergnügungen werden für dich an Attraktivität verlieren. Eines Tages wirst du dorthin gehen, wo alle Menschen hingehen, entweder in den Himmel oder in die Hölle. Über dein zukünftiges Schicksal entscheidest du heute, bevor die bösen Tage kommen. Daher lautet die grundlegende Lehre in Vers 13: „Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen.“

Gebet: Lieber Vater, du bist mein Schöpfer. Lass mich an dich denken, wieviel ich in die Jahre gekommen bin.

Ein Wort: Fürchte Gott und halte seine Gebote!

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Vorsorge für den Lebensabend

Prediger 11,1-10  (1)

„Lass dein Brot über das Wasser fahren; denn du wirst es finden nach langer Zeit.“

Ein Mensch lebt viele Jahre, durchschnittlich 70 oder 80. In all diesen Jahren wünschen wir uns Glück und Erfolg. Doch oft ist dies eine Illusion, denn die Realität sieht anders aus. Das Leben ist geprägt von vielen dunklen Tagen. Zudem weiß niemand, welches Unglück uns auf Erden ereilen wird. Angesichts dieser unsicheren Lebenslage gibt uns der Prediger in diesem Abschnitt seine Weisheit, wie wir uns moralisch und finanziell auf den Lebensabend vorbereiten können. Vers 1 sagt: „Lass dein Brot über das Wasser fahren; denn du wirst es nach langer Zeit wiederfinden.“ Dies ist eine Aufforderung zur selbstlosen Barmherzigkeit ohne Berechnung. „Dein Brot“ steht hier für Geld, Kleidung, Nahrung oder andere Gaben, die aus Barmherzigkeit anderen geschenkt werden. Wer in der Gegenwart solch eine Haltung annimmt, wird in der Zukunft unerwartete Belohnungen erfahren. Denn Gott vergisst das nicht. Vers 4 besagt: „Wer auf den Wind achtet, der sät nicht, und wer auf die Wolken schaut, der erntet nicht.“ Im Geschäftsleben müssen wir Risiken eingehen, und wer darauf wartet, dass der Erfolg garantiert ist, wird sein Leben lang warten. Wir können die Zukunft nicht vorhersagen. Deshalb heißt es in Vers 2: „Teile aus unter sieben und unter acht; denn du weißt nicht, was für Unglück auf Erden kommen wird.“ Der Weise setzt nicht alles auf eine Karte, sondern verteilt das Risiko gleichmäßig.

Gebet: Lieber Herr, meine Gegenwart bewusst zu führen.

Ein Wort: Sei weise!