Die beiden Bücher der Könige dokumentieren die Geschichte Israels in den Jahren 971 bis 562 v. Chr. Sie decken also über vier Jahrhunderte ab. Dabei setzen die Schilderungen ein mit dem Tod des Königs Davids und der Krönung seines Sohnes Salomo und enden bei der Wegführung von Juda in die babylonische Gefangenschaft. Wer genau die beiden Bücher geschrieben hat, ist nicht bekannt. Es waren verschiedene Autoren, die eine Gott-zentrierte, prophetische Sicht auf die Geschehnisse hatten.
Die beiden Königsbücher beschreiben verschiedene wichtige Ereignisse; dazu gehören:
• Das Leben des Königs Salomo, seine Weisheit und seine Abtrünnigkeit im Alter
• Der Tempelbau zu Jerusalem
• Die Teilung des Reiches Israels in Juda und Nordisrael
• Das Wirken der Propheten Elia und Elisa
• Der Untergang Nordisraels und Judas.
Der Fokus der Erzählungen liegt auf den Königen von Juda und Nordisrael. Sie beschreiben, wie das Volk unter wechselnden Machtverhältnissen lebte. Obwohl zahlreiche Propheten sie warnten, irrten Herrscher und Volk immer mehr von Gottes Weg ab, bis Gott sie schließlich durch die Zerstörung ihrer Gebiete züchtigen musste. Der gerechte König Salomo jedoch stellt einen Vorschatten Jesu dar (vgl. 1. Kön 8,25). Dies zeigt, dass der Herr sein Volk trotz all seines Versagens nicht verwarf. Seinen Entschluss, den Christus (den König der Juden) in die Welt zu senden, setzte er dennoch um. Gottes Verheißungen erfüllen sich unter allen Umständen.
Kategorie: Einführung
Einführung zum Buch Sacharja
Sacharja (= der Herr erinnert sich) war ein Zeitgenosse des Propheten Haggai, mit dem er gemeinsam als Team auftrat, was auch im Buch Esra erwähnt wird (Esra 5,1). Das Buch ist datiert auf das Jahr 520 v. Chr. und verkündet Gottes Wort an diejenigen, die aus dem babylonischen Exil in ihre alte Heimat und die Stadt Jerusalem zurückgekehrt waren. Bereits 539 v. Chr. hatte der Perserkönig Kyrus II. die Rückkehr erlaubt. Nun war aber die erste Begeisterung verflogen und der Wiederaufbau des Tempels ins Stocken geraten. Die Verkündigung Sacharjas und Haggais hat wohl dazu beigetragen, dass die Arbeiten am Tempel wieder aufgenommen wurden, sodass der Tempel bereits 515 v. Chr. geweiht werden konnte. Das Buch Sacharja ist zweigeteilt. Kapitel 1-6 enthalten acht Visionen, die Sacharja in einer einzigen Nacht empfangen hatte. Sie wollen zum Wiederaufbau des Tempels motivieren. Im Zentrum stehen die Visionen über den Hohenpriester Jeschua und den Statthalter Serubbabel, der ein Nachkomme König Davids war. Der zweite Teil des Buches enthält Mahnungen und Verheißungen für die Zukunft. Hier wird auch der kommende Friedenskönig erwähnt (9,9). Das Buch Sacharja ermutigt uns, in einer herausfordernden Situation an Gottes Verheißungen festzuhalten, an Gottes Reich mit Zuversicht zu bauen und auf Jesus, unseren wahren König, zu schauen, in dem wir die Erfüllung von Gottes Verheißungen erkennen.