„Dem aber, der nicht mit Werken umgeht, aber an den glaubt, der den Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit.“
Paulus verdeutlicht seine Ausführungen aus dem vergangenen Kapitel durch zwei praktische Glaubensvorbilder. Abraham hatte viel für Gott eingesetzt: Er hatte mit 75 Jahren seine Heimat verlassen und hatte sich in Gottes verheißenes Land aufgemacht. Er hatte gerade erst sein Leben riskiert, um seinen Neffen Lot aus einer Kriegsgefangenschaft zu befreien. Vor Gott waren aber nicht seine Taten, sondern sein Glaube entscheidend. Er vertraute auf Gottes Verheißung, seine Nachkommen so zahlreich wie die Sterne am Himmel zu machen. Abraham glaubte, dass Gott Menschen gerecht macht, das heißt diejenigen in seine Gemeinschaft aufnimmt, die mit leeren Händen vor ihm stehen. Eine ähnliche Erfahrung hatte König David gemacht. Er hatte viele Male seinen Mut und seine Treue zu Gott bewiesen. Er hatte die Verfolgung durch Saul geduldig ertragen. Aber er hatte sich auch durch Ehebruch und einen Auftragsmord schuldig gemacht. Doch das war für ihn nicht das Ende. Er glaubte an den Gott, der Sünde vergibt und bei dem es immer einen neuen Anfang gibt. Psalm 32 bezeugt diesen Glauben. Wie Abraham und David können auch wir zu Vorbildern des Glaubens werden, wenn wir nicht auf unsere frommen Taten vertrauen, sondern Gott durch unseren Glauben ehren.
Gebet: Herr, ich möchte heute nicht mit Werken umgehen, sondern mit leeren Händen zu Dir kommen und an Deine Vergebung glauben.
Ein Wort: Bei Gott ist Glaube entscheidend