Veröffentlicht in Hesekiel

Gott hat Gefallen an der Buße

Hesekiel 18,19-32 (23)

„Meinst du, dass ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der Herr, und nicht vielmehr daran, dass er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt?“

Die Sünde ist eine geistliche Realität. Satan geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge (1. Petr 5,8). Dies erfahren nicht nur die Gottlosen, sondern auch die Gläubigen. Gott ist der Richter. Doch er hat nicht nur keinen Gefallen am Tod eines Gottlosen, sondern opferte in seiner bedingungslosen Liebe auch seinen einzigen Sohn am Kreuz (Joh 3,16). Er will, dass alle Menschen errettet werden, nicht nur sein Volk. In keinem anderen Kapitel in der Bibel kommt Gottes Herz für die Sünder so wunderbar zum Ausdruck wie im 15. Kapitel des Lukasevangeliums. Gott sucht die verlorenen Sünder und trägt sie nach Hause. Gott wartet geduldig auf die verlorenen Sünder, wie der Vater im Gleichnis vom verlorenen Sohn. Wenn ein Bruder zu Gott umkehrt, sollten wir uns sehr freuen, denn er war verloren und ist wiedergefunden (Lk 15,32). Wenn dies nicht so ist, müssen wir selbst Buße tun und nicht Gott anklagen und für ungerecht erklären (29; Lk 15,29). Gott ist gerecht. Wie wunderbar ist es, wenn wir unserem himmlischen Vater viele Jahre dienen durften und immer bei ihm geblieben sind!

Gebet: Herr, du bist gerecht. Danke, dass du in deiner Liebe deinen Sohn für meine Sünden und die meiner Brüder geopfert hast. Lass mich dein Herz für die Sünder mehr verstehen.

Ein Wort: Lerne Gottes Herz

Veröffentlicht in Hesekiel

Die Schuld der Väter

Hesekiel 18,1-18 (17b)

„Der soll nicht sterben um der Schuld seines Vaters willen, sondern soll am Leben bleiben.“

Die Sünde eines Vaters hat Auswirkungen auf das Leben seiner Kinder. Sicherlich hat auch ein gottgefälliges Leben der Eltern Auswirkungen auf das Leben ihrer Kinder. Aber das ist hier nicht das Thema. Es geht hier um die Schuld des Einzelnen vor Gott. Gott sagt klar, dass der Sohn nicht für die Sünde seines Vaters verantwortlich ist. Jeder Mensch muss sich vor Gott für seine eigene Sünde verantworten und deshalb sterben. Der Sünde Sold ist der Tod (Röm 6,23). Gott verdeutlicht dies an dem Beispiel eines gerechten Vaters, gottlosen Sohnes und gerechten Enkels. Dem sündigen Sohn wird die Gerechtigkeit des Vaters nicht zugerechnet. Vielleicht dachte Gott an König Hiskia, Manasse und Josia. Es ist kaum zu glauben, dass Manasse, der gottloseste König Judas, der Sohn Hiskias war und Josia der Enkel Manasses. Die Bibel sagt, dass vor Josia kein König gewesen war, der sich von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von allen Kräften zum Herrn bekehrte (2. Kön 23,25). Obwohl sein Vater Amon und sein Großvater Manasse so gottlos lebten, entschied sich Josia schon im Alter von 8 Jahren, Gott zu dienen und auf dem Weg von David zu gehen und nicht seines Vaters (2. Kön 22,1ff). Die Geschichte Josias lehrt uns, dass wir nicht fatalistisch über unsere ungläubigen Väter denken müssen, wir sind keine „Opfer“ unserer gottlosen Väter.

Gebet: Herr, danke für das gute Beispiel von König Josia. Vergib mir meine fatalistische Denkweise und hilf mir, den Weg von König David zu gehen.

Ein Wort: Niemand muss die Schuld seiner Väter tragen