Veröffentlicht in 3. Mose, Levitikus

Der Zehnte gehört dem Herrn

3. Mose 27,1-34 (30)

„Alle Zehnten im Lande, vom Ertrag des Landes und von den Früchten der Bäume, gehören dem Herrn und sollen dem Herrn heilig sein.“

Das abschließende Kapitel beschäftigt sich hauptsächlich mit Dingen, die man Gott gelobt, das heißt verspricht, Gott zu geben, wenn man seine Hilfe in einem konkreten Fall erfahren hat. Manche Dinge konnten durch einen Geldbetrag abgelöst werden. Bei Menschen war dies immer der Fall. Aber auch unreine Tiere konnten Gott nicht geopfert werden. Grundlegend zeigt dieser Text, dass wir an unsere Versprechen Gott gegenüber gebunden sind. Gott nimmt unsere Versprechen und Gebetsanliegen sehr ernst. Wir tun dies leider nicht immer. In einer Notlage sind wir schnell bereit, Gott etwas zu versprechen; wenn wir dann seine Hilfe erfahren haben, zögern wir, unser Versprechen umzusetzen. Der Verfasser erinnert hier an die Erstlingsgabe und den Zehnten. Diese Dinge konnte man Gott nicht versprechen, da sie ihm ohnehin gehörten. Sowohl die Erstlingsgabe als auch der Zehnte stehen jeweils stellvertretend für alle anderen. Sie erinnern damit daran, dass Gott ohnehin der rechtmäßige Eigentümer von uns selbst und unserem Besitz ist. Er ist nicht auf das angewiesen, was wir ihm versprechen. Aber er ist bereit, uns gemäß unseren Versprechen zu führen. Wir können das am Beispiel von Jakob im Alten Testament erkennen (1. Mose 28,10-22).

Gebet: Herr, du nimmst meine Gebetsanliegen und Versprechen ernst. Vergib mir meine Leichtfertigkeit und hilf mir, zu meinen Versprechen zu stehen.

Ein Wort: Gott nimmt uns ernst

Veröffentlicht in 3. Mose, Levitikus

Gott will an seinen Bund gedenken

3. Mose 26,34-46 (45)

„Und ich will ihnen zugut an meinen Bund mit den Vorfahren gedenken, die ich aus Ägyptenland führte vor den Augen der Völker, auf dass ich ihr Gott wäre, ich, der Herr.“

Die hartnäckige Sünde von Gottes Volk sollte schließlich dazu führen, dass Gott sie aus dem verheißenen Land vertreiben und zulassen würde, dass sie unter die Völker zerstreut würden. Dieser Fall trat mit der babylonischen Gefangenschaft dann auch tatsächlich ein. Während der Zeit des Exils könnte zunächst das Land die versäumte Sabbatruhe nachholen. Die Gefangenschaft führte dann tatsächlich dazu, dass auch Gottes Volk ihre Missetat bekannte, ihr Herz demütigte und zu Gott umkehrte. Vers 41 sagt, dass die Israeliten dort in der Gefangenschaft die Strafe für ihre Missetat abtragen würden. Tatsächlich ist es aber für die Menschen nicht möglich, die Strafe für ihre Sünde selbst abzutragen. Sie leiden lediglich unter den Folgen ihrer Sünde. Letztendlich war es Gott, der an seinen Bund mit ihren Vorfahren gedachte. Er wollte sie nicht verwerfen, trotz ihrer Sünde, sondern seine Beziehung zu ihnen wiederherstellen. Manchmal müssen wir auch erst ganz unten angekommen sein, bevor wir innerlich demütig genug werden, um zu Gott umzukehren. Die Folgen unserer Sünde sind zu schwerwiegend, als dass wir sie selbst abtragen könnten. Doch Gott ist bereit, mit uns einen neuen Anfang zu machen. Er bietet uns in Jesus einen neuen Bund an, der bereits unsere Strafe getragen hat.

Gebet: Herr, danke, dass Du mich nicht aufgibst, sondern den Bund mit mir erneuern möchtest.

Ein Wort: Gott hält an seinem Bund fest