„Alle Zehnten im Lande, vom Ertrag des Landes und von den Früchten der Bäume, gehören dem Herrn und sollen dem Herrn heilig sein.“
Das abschließende Kapitel beschäftigt sich hauptsächlich mit Dingen, die man Gott gelobt, das heißt verspricht, Gott zu geben, wenn man seine Hilfe in einem konkreten Fall erfahren hat. Manche Dinge konnten durch einen Geldbetrag abgelöst werden. Bei Menschen war dies immer der Fall. Aber auch unreine Tiere konnten Gott nicht geopfert werden. Grundlegend zeigt dieser Text, dass wir an unsere Versprechen Gott gegenüber gebunden sind. Gott nimmt unsere Versprechen und Gebetsanliegen sehr ernst. Wir tun dies leider nicht immer. In einer Notlage sind wir schnell bereit, Gott etwas zu versprechen; wenn wir dann seine Hilfe erfahren haben, zögern wir, unser Versprechen umzusetzen. Der Verfasser erinnert hier an die Erstlingsgabe und den Zehnten. Diese Dinge konnte man Gott nicht versprechen, da sie ihm ohnehin gehörten. Sowohl die Erstlingsgabe als auch der Zehnte stehen jeweils stellvertretend für alle anderen. Sie erinnern damit daran, dass Gott ohnehin der rechtmäßige Eigentümer von uns selbst und unserem Besitz ist. Er ist nicht auf das angewiesen, was wir ihm versprechen. Aber er ist bereit, uns gemäß unseren Versprechen zu führen. Wir können das am Beispiel von Jakob im Alten Testament erkennen (1. Mose 28,10-22).
Gebet: Herr, du nimmst meine Gebetsanliegen und Versprechen ernst. Vergib mir meine Leichtfertigkeit und hilf mir, zu meinen Versprechen zu stehen.
Ein Wort: Gott nimmt uns ernst