„Da aber David den Engel sah, der das Volk schlug, sprach er zum Herrn: Siehe, ich habe gesündigt, ich habe die Missetat getan; was haben diese Schafe getan? Lass deine Hand gegen mich und meines Vaters Haus sein!“
David ordnete eine Volkszählung an. Solch ein Vorhaben dient üblicherweise zur Erhebung von Steuern (Lk 2,1-2) oder zur Erfassung der kampffähigen Leute, und darum geht es David hier. Weil aber kein äußerer Anlass für eine solche Zählung vorlag, war es ein Akt des Hochmuts. David wollte allen (Menschen) noch einmal beweisen, wie mächtig er war. Sogar Joab, der oft pragmatisch handelte, riet von diesem Plan ab und empfahl dem König, Gott zu vertrauen. David wies dies zurück und beharrte auf seiner Meinung. Die Zählung wurde durchgeführt. Als aber das Ergebnis vorlag, wurde sich David seiner Sünde bewusst, und er betete. Gott erhörte sein Gebet und sandte den Propheten Gad zu ihm. Doch diesmal musste David die bitteren Folgen seines Hochmuts auslöffeln. Er „durfte“ sich seine Strafe selbst aussuchen, womit Gott ihn erst recht bloßstellte. Die Pest, die Gott dann über das Land brachte, machte Davids Zählung zur Makulatur. Gott erwies sich in seinem Gericht jedoch als gnädig, indem er der Pest vorzeitig Einhalt gebot und dabei zugleich den Ort aufzeigte, wo später der Tempel errichtet werden sollte.
Gebet: Herr, vergib mir meinen Hochmut und das nutzlose Vertrauen auf weltliche Möglichkeiten.
Ein Wort: Demütig sein und Gott vertrauen