Veröffentlicht in 2. Samuel

Ich habe gesündigt

2. Samuel 24,1-25 (17)

„Da aber David den Engel sah, der das Volk schlug, sprach er zum Herrn: Siehe, ich habe gesündigt, ich habe die Missetat getan; was haben diese Schafe getan? Lass deine Hand gegen mich und meines Vaters Haus sein!“

David ordnete eine Volkszählung an. Solch ein Vorhaben dient üblicherweise zur Erhebung von Steuern (Lk 2,1-2) oder zur Erfassung der kampffähigen Leute, und darum geht es David hier. Weil aber kein äußerer Anlass für eine solche Zählung vorlag, war es ein Akt des Hochmuts. David wollte allen (Menschen) noch einmal beweisen, wie mächtig er war. Sogar Joab, der oft pragmatisch handelte, riet von diesem Plan ab und empfahl dem König, Gott zu vertrauen. David wies dies zurück und beharrte auf seiner Meinung. Die Zählung wurde durchgeführt. Als aber das Ergebnis vorlag, wurde sich David seiner Sünde bewusst, und er betete. Gott erhörte sein Gebet und sandte den Propheten Gad zu ihm. Doch diesmal musste David die bitteren Folgen seines Hochmuts auslöffeln. Er „durfte“ sich seine Strafe selbst aussuchen, womit Gott ihn erst recht bloßstellte. Die Pest, die Gott dann über das Land brachte, machte Davids Zählung zur Makulatur. Gott erwies sich in seinem Gericht jedoch als gnädig, indem er der Pest vorzeitig Einhalt gebot und dabei zugleich den Ort aufzeigte, wo später der Tempel errichtet werden sollte.

Gebet: Herr, vergib mir meinen Hochmut und das nutzlose Vertrauen auf weltliche Möglichkeiten.

Ein Wort: Demütig sein und Gott vertrauen

Veröffentlicht in 2. Samuel

Helden

2. Samuel 23,8-39 (16)

„Da brachen die drei Helden in das Lager der Philister ein und schöpften Wasser aus dem Brunnen am Tor in Bethlehem und trugen’s und brachten’s zu David. Aber er wollte es nicht trinken, sondern goss es aus für den Herrn.“

David war schon als junger Mann ein großer Held. Aber seine wahre Größe zeigt sich auch darin, dass er anderen ermöglichte, heldenhaft zu glänzen. Hier finden wir 37 Männer, die wie David mit ihrem Leben für Gottes Volk kämpften. (Die Luther-Übersetzung nennt nur 36, was auf Unklarheiten der Quelle in Vers 32-33 zurückzuführen ist.) Auffällig ist, dass Joab zwar wiederholt genannt wird, aber nicht als einer der Helden Davids. Der letzte Name auf der Liste ist Uria, der Mann der Batseba, der durch eine Falle Davids zu Tode kam, um dessen Ehebruch mit Urias Frau zu kaschieren. Davids grundlegende Haltung gegenüber seinen Mitkämpfern wird durch die Begebenheit in Vers 15-17 deutlich. Er zeigte seine Schwäche, nämlich sein Heimweh. Seine Leute wollten spontan sein Herz trösten. Unter Lebensgefahr holten sie ihm Wasser aus dem heimatlichen Brunnen von Bethlehem. Das hatte er nicht beabsichtigt, und es bereitete ihm Herzklopfen. Das Wasser war für ihn wie das Blut der Leute, die es brachten. David zeigte sein dankbares, betendes Herz, indem er dieses Wasser für den Herrn ausgoss, für den, der unser aller Leben in der Hand hat.

Gebet: Herr, danke für Menschen, die mit ihrem Leben für dein Volk kämpfen. Hilf mir, ein Ermutiger zu sein.

Ein Wort: Held ist, wer andere ermutigt