Veröffentlicht in 1. Könige

Ein Thronfolger von Gottes Gnaden

1. Könige 1,28-53 (37)

„Wie der Herr mit meinem Herrn, dem König, gewesen ist, so sei er auch mit Salomo, dass sein Thron größer werde als der Thron meines Herrn, des Königs David!“

In der Spätantike und im Mittelalter bekamen Monarchen häufig den lateinischen Titelzusatz „Dei gratia“ („von Gottes Gnaden“). Die Gnade des Herrn war auch deutlich zu spüren, als Salomo Davids Thronfolge antrat. Zuerst schwor David Salomos Mutter Batseba, dass er ihren Sohn zum König salben würde. Dies, obgleich Salomos Halbbruder Adonija sich zum König hatte ausrufen lassen. Dann wählte David treue Geistliche aus, die die Salbung an Salomo vollzogen. Darüber wurde David sehr froh und dankte dem Herrn, dass er noch sehen konnte, wie sein dafür bestimmter Sohn die Regentschaft antrat. Das Volk bekam die Krönungszeremonie hautnah mit. So entstand eine große Freude im Volk und die Erde erbebte vom allgemeinen Jubelgeschrei. Als die Leute, die zu Adonija gehalten hatten, von der Sache erfuhren, erschraken sie und gingen davon, wobei sie ihren Anführer im Stich ließen. So wurde der Aufstand des Adonija unblutig aufgelöst. Der junge Mann selbst fürchtete sich sehr vor Davids Zorn, sodass er in das Heiligtum floh und dort Schutz suchte. David war bereit, sein Leben zu verschonen, gab ihm aber zu verstehen, dass er böse Machenschaften nicht duldete.

Gebet: Herr, dein Segen geht von Generation zu Generation weiter. Danke, dass du deine Verheißungen wahr gemacht und uns Davids Nachkommen, Jesus Christus, geschenkt hast.

Ein Wort: Wunderbare Erben von Gottes Segen

Veröffentlicht in 1. Könige, 2. Könige, Einführung

Einführung zu 1. + 2. Könige

Die beiden Bücher der Könige dokumentieren die Geschichte Israels in den Jahren 971 bis 562 v. Chr. Sie decken also über vier Jahrhunderte ab. Dabei setzen die Schilderungen ein mit dem Tod des Königs Davids und der Krönung seines Sohnes Salomo und enden bei der Wegführung von Juda in die babylonische Gefangenschaft. Wer genau die beiden Bücher geschrieben hat, ist nicht bekannt. Es waren verschiedene Autoren, die eine Gott-zentrierte, prophetische Sicht auf die Geschehnisse hatten.
Die beiden Königsbücher beschreiben verschiedene wichtige Ereignisse; dazu gehören:
• Das Leben des Königs Salomo, seine Weisheit und seine Abtrünnigkeit im Alter
• Der Tempelbau zu Jerusalem
• Die Teilung des Reiches Israels in Juda und Nordisrael
• Das Wirken der Propheten Elia und Elisa
• Der Untergang Nordisraels und Judas.
Der Fokus der Erzählungen liegt auf den Königen von Juda und Nordisrael. Sie beschreiben, wie das Volk unter wechselnden Machtverhältnissen lebte. Obwohl zahlreiche Propheten sie warnten, irrten Herrscher und Volk immer mehr von Gottes Weg ab, bis Gott sie schließlich durch die Zerstörung ihrer Gebiete züchtigen musste. Der gerechte König Salomo jedoch stellt einen Vorschatten Jesu dar (vgl. 1. Kön 8,25). Dies zeigt, dass der Herr sein Volk trotz all seines Versagens nicht verwarf. Seinen Entschluss, den Christus (den König der Juden) in die Welt zu senden, setzte er dennoch um. Gottes Verheißungen erfüllen sich unter allen Umständen.