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Kehrt euch zur Zurechtweisung

Sprüche 1,8-33 (23)

„Kehrt euch zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will über euch strömen lassen meinen Geist und euch meine Worte kundtun.“

Die Worte im ersten Abschnitt sind die eines Vaters zu seinem halbwüchsigen Sohn. Dieser macht seine ersten sozialen Erfahrungen draußen und ist noch ganz naiv. Er soll wissen, dass nicht alle Menschen, die ihn aufnehmen wollen, gut sind. Er soll sich hüten vor Verführungen zur Sünde, auch wenn diese groß sind: Bosheit, Macht über andere, Dazugehören in einer berüchtigten Bande und, nicht zuletzt, das rasche, aber mit Gewalt erworbene Geld. Wie der Prediger sagt: Unrechter Gewinn nimmt denen, die ihn anstreben und bekommen, das Leben. Im zweiten Abschnitt wendet sich die Weisheit mit ihrer Rede an alle Menschen, nicht nur an die jungen Menschen. Im Grunde ist das Gottes Stimme, die sanft und überall vernehmlich – auch noch im lautesten Getümmel, also an den gottesfernsten Orten – und liebevoll zu uns spricht. Sie will, anders als die „bösen Buben“, das Gute für uns, selbst wenn sie manchmal Unangenehmes sagt. Denn Zurechtweisung ist schmerzlich, aber heilsam. Der HERR ruft die Menschen, die sich von ihm entfernt haben, immer wieder in aller Geduld auf, seine Worte zu berücksichtigen und zu ihm heimzu kommen. Doch es kann auch schon zu spät sein, wenn sich die Sünde unumkehrbar in einem Herzen festgesetzt hat. Aber: „wer aber mir gehorcht, wird sicher wohnen und ohne Sorge sein und kein Unglück fürchten.“

Gebet: HERR, lass mich immer wissen, dass deine Liebe hinter deinen Worten steckt. Ich will von dir lernen.

Ein Wort: Kehre um zum HERRN!

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Der Anfang der Erkenntnis

Sprüche 1,1-7 (7)

„Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis. Die Toren verachten Weisheit und Zucht.“

Der König Salomo ging ganz in den Fußstapfen seines Vaters David: Er lebte vor dem HERRN und tat, was diesem wohlgefiel. Als Salomo sein Königsamt angetreten war, hatte er von Gott Weisheit erbeten und diese im Überfluss bekommen. Diese Weisheit wollte er seinen Mitmenschen und der Nachwelt vermitteln. Mit dem Buch der Sprüche hat er ein Lehrbuch geschrieben. Nicht eines voll von Theorien, sondern eines mit lebenspraktischen Ratschlägen, die er allesamt selbst schon befolgte und ausprobiert hatte. Der Zweck seines Lehrbuches war nicht, Kopfwissen weiterzugeben, sondern dass das Wesen derer zum Guten verändert wird, die sich seine Lehre zu Herzen nehmen. Das erinnert uns an Jesus, der nicht einfach schöne Worte macht, sondern der uns neu machen will mit seiner lebengebenden Lehre. Wie viel Gutes doch der Gehorsam gegenüber ihm bewirkt! Auf seinem Weg zu gehen bedeutet, Weisheit, Zucht (Selbstdisziplin), Klugheit, Gerechtigkeit und Redlichkeit zu haben. Salomo stellt in seinem Buch zwei gegensätzliche Menschen einander gegenüber: den Weisen und den Toren. Man könnte auch sagen: den Gottesfürchtigen und den Gottlosen. Denn die Ehrfurcht vor dem HERRN ist der Schlüssel zur Weisheit. Weise Menschen lassen sich nicht zuletzt an ihrer Demut erkennen. Sie lassen sich etwas sagen und lernen dazu, anstatt Zurechtweisung zu verachten zum eigenen Schaden.

Gebet: Danke, HERR, für dein lebengebendes Wort.

Ein Wort: Gott fürchten und demütig dazulernen