„Der Arme ist verhasst auch seinem Nächsten; aber die Reichen haben viele Freunde.“
Ein Reicher besitzt zahlreiche Freunde, während der Arme keine hat. Nicht einmal sein nächster Nachbar ist bereit, ihm Unterstützung zuzuwenden. Im Gegenteil, er empfindet vielleicht sogar Abneigung ihm gegenüber aufgrund seiner Armut. Nächstenliebe ist hier nicht erkennbar. Dies enthüllt eine harte Ausprägung der menschlichen Natur. Menschen sollten eigentlich Mitleid mit ihren bedürftigen Mitmenschen haben und bereit sein, ihnen zu helfen. Doch dies bleibt oft ein frommer Wunsch. In Wirklichkeit schätzen sie ihre armen Mitmenschen nicht, sondern setzen ihren Fokus auf das Geld. Darum verachten sie die Armen und schließen sich den Reichen an. Diese Tatsache zeigt, dass die menschliche Natur häufig heuchlerisch und unstetig ist. Demgegenüber kämpft Jakobus dagegen an und ermahnt uns in Jak 2,5.6: „Hört zu, meine lieben Brüder! Hat nicht Gott erwählt die Armen in der Welt, die im Glauben reich sind und Erben des Reichs, das er verheißen hat denen, die ihn lieb haben? Ihr aber habt dem Armen Unehre angetan. Sind es nicht die Reichen, die Gewalt gegen euch üben und euch vor Gericht ziehen?“ Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, unsere Sichtweise grundlegend zu ändern. V.21 spricht in diese Richtung: „Wer seinen Nächsten verachtet, versündigt sich; aber wohl dem, der sich der Elenden erbarmt!“
Gebet: Herr Jesus, gewähre uns die Gnade, Mitgefühl für die Bedürftigen zu empfinden.
Ein Wort: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!