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Kein Ansehen der Person

Sprüche 14,18-35 (20)

„Der Arme ist verhasst auch seinem Nächsten; aber die Reichen haben viele Freunde.“

Ein Reicher besitzt zahlreiche Freunde, während der Arme keine hat. Nicht einmal sein nächster Nachbar ist bereit, ihm Unterstützung zuzuwenden. Im Gegenteil, er empfindet vielleicht sogar Abneigung ihm gegenüber aufgrund seiner Armut. Nächstenliebe ist hier nicht erkennbar. Dies enthüllt eine harte Ausprägung der menschlichen Natur. Menschen sollten eigentlich Mitleid mit ihren bedürftigen Mitmenschen haben und bereit sein, ihnen zu helfen. Doch dies bleibt oft ein frommer Wunsch. In Wirklichkeit schätzen sie ihre armen Mitmenschen nicht, sondern setzen ihren Fokus auf das Geld. Darum verachten sie die Armen und schließen sich den Reichen an. Diese Tatsache zeigt, dass die menschliche Natur häufig heuchlerisch und unstetig ist. Demgegenüber kämpft Jakobus dagegen an und ermahnt uns in Jak 2,5.6: „Hört zu, meine lieben Brüder! Hat nicht Gott erwählt die Armen in der Welt, die im Glauben reich sind und Erben des Reichs, das er verheißen hat denen, die ihn lieb haben? Ihr aber habt dem Armen Unehre angetan. Sind es nicht die Reichen, die Gewalt gegen euch üben und euch vor Gericht ziehen?“ Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, unsere Sichtweise grundlegend zu ändern. V.21 spricht in diese Richtung: „Wer seinen Nächsten verachtet, versündigt sich; aber wohl dem, der sich der Elenden erbarmt!“

Gebet: Herr Jesus, gewähre uns die Gnade, Mitgefühl für die Bedürftigen zu empfinden.

Ein Wort: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!

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Wer findet die Weisheit?

Sprüche 14,1-17 (6)

„Der Spötter sucht Weisheit und findet sie nicht; aber dem Verständigen ist die Erkenntnis leicht.“

Sprüche 8,11 besagt: „Denn Weisheit ist besser als Perlen, und alles, was man wünschen mag, kann ihr nicht gleichen.“ Daher hegt auch der Spötter den Wunsch, Weisheit zu erlangen und davon profitieren zu können. Aus diesem Grund begibt er sich auf die Suche danach. Allerdings bleibt die Weisheit dem Spötter unerreichbar. Warum kann er sie nicht finden? Denn er ist ein Spötter, der keine Nähe zu Gott sucht. Der Spötter mag zwar nach Weisheit suchen, aber nicht aus vollem Herzen. Sein Bestreben ist nach wie vor, ein Spötter zu bleiben. Darum kann er niemals die Weisheit finden. Denn wenn die Weisheit wahrhaftig Weisheit sein soll, könnte sie ihn von einem Spötter zu einem gottesfürchtigen Menschen transformieren. Doch wenn der Spötter nicht den Wunsch nach dieser Transformation hegt, mag er zwar nach Weisheit streben, aber seine Suche bleibt oberflächlich und sein Charakter verändert sich nicht. Denn er sucht keine Weisheit, die zur Umkehr führen könnte – das ist sein Dilemma. Doch wer kann die Weisheit finden? „Aber dem Verständigen ist die Erkenntnis leicht.“ Wer ist der Verständige? Er ist jene Person, die erkennt, dass nur der Schöpfergott, in der Lage ist, sie neu zu gestalten. Diese Person ist ebenfalls bereit, den Preis für Weisheit zu zahlen, das heißt, eine Veränderung des Lebensstils wie Selbstverleugnung und Bekehrung.

Gebet: Herr, mein Wesen gleicht dem des Spötters oft. Bitte hilf mir, aufrichtig nach deiner Weisheit zu suchen.

Ein Wort: Bist du ein Verständiger?