Veröffentlicht in Micha

Wo ist solch ein Gott wie du?

Micha 7,1-20 (18)

„Wo ist solch ein Gott, wie du bist, der die Sünden vergibt und erlässt die Schuld denen, die geblieben sind als Rest seines Erbteils; der an seinem Zorn nicht ewig festhält, denn er hat Gefallen an Gnade.“

Micha sucht in Israel nach redlichen Leuten, so wie jemand auf einem Weinberg nach Früchten sucht. Doch seine Suche ist vergeblich. Es gibt keine Frommen und Gerechten mehr im Land, weder unter den Herrschern noch unter den Richtern, nicht einmal bei den nächsten Freunden oder der eigenen Familie. Micha findet in dieser Lage Trost, indem er auf Gott schaut. Gott wird sein Gebet erhören und ihm Heil schenken. Seine Feindin (die Macht der Sünde) soll sich nicht über ihn freuen, denn er wird vielleicht fallen, aber mit Gottes Hilfe wieder aufstehen. Micha weiß, dass auf die Sünde der Zorn Gottes folgt, doch danach folgen Licht und Gnade Gottes. Micha blickt voraus auf die Wiederherstellung seines Volkes. Es soll sicher gebaut werden und Gott wird sie als ihr guter Hirte weiden. Das Buch Micha schließt mit einem Lobpreis des wunderbaren Gottes. Wo gibt es solch einen Gott, der die Sünden vergibt und die Schuld erlässt, der an seinem Zorn nicht ewig festhält, weil er Gefallen an Gnade hat? Tatsächlich gibt es keine andere Religion, wo man nicht durch seine Werke gerecht wird. Gott wirft alle unsere Sünden in die Tiefe des Meeres. Er hält Abraham und Jakob die Treue genauso wie denen, die durch den Glauben ihre Nachkommen sind. Durch Jesus hat er einen neuen Bund mit uns aufgerichtet.

Gebet: Herr, du bist einzigartig. Danke für deine Barmherzigkeit und Treue. Lass mich auf dich schauen.

Ein Wort: Unser Gott ist einzigartig

Veröffentlicht in Micha

Gottes Wort halten, Liebe üben, demütig

Micha 6,1-16 (8)

„Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“

Der dritte Zyklus von Gericht und Errettung umfasst die Kapitel 6 und 7. Hier wird zunächst bildlich beschrieben, wie Gott mit seinem Volk ins Gericht geht. Berge und Grundfesten der Erde werden zu Zeugen aufgerufen, weil sie die Geschichte Israels miterlebt haben. Hatte Gott sein Volk beschwert? Im Gegenteil. Er hatte sie aus der Knechtschaft geführt und den Fluch Bileams von ihnen abgewendet. Die Schuld liegt allein bei ihnen. Wie könnte sie ihre Beziehung zu Gott wiederherstellen? Gott wünscht keine großen Opfer von uns. Was er von uns möchte, ist sein Wort zu halten, Liebe auszuüben und vor ihm demütig zu sein. Das hat sich bis heute nicht geändert. Wir sollen uns demütig vor Gott als Sünder erkennen und für unsere Sünde Buße tun. Wir sollen uns untereinander lieben, wie Jesus uns geliebt hat. Und wir sollen Gottes Wort praktisch gehorchen. Gott ruft die Stadt Jerusalem erneut unüberhörbar zur Buße auf, vor allem für Lüge und Betrug. Wer auf Gott hört, dem wird es gelingen. Leider folgten die meisten Einwohner lieber dem Beispiel der bösen Könige Ahab und Omri aus Israels Geschichte. Gottes Gericht für sie beinhaltet, dass sie gerade den materiellen Segen, den sie durch Betrug zu erreichen suchten, nicht genießen würden.

Gebet: Herr, lass mich ein dir gefälliges Leben führen, indem ich deinem Wort gehorche, Liebe übe und vor dir demütig bin.

Ein Wort: Sei demütig vor Gott