„Ein Psalm Davids. HERR, wer darf weilen in deinem Zelt? Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berge?“
Nach den vielen Hilferufen der Psalmen 3-14 erfahren wir in den Psalmen 15- 24 zumeist eine andere Stimmung. Psalm 15 beginnt mit der zweifachen Frage, wem es erlaubt sei, in Gottes Gegenwart zu verweilen, sogar zu wohnen. David geht auf zehn Aspekte ein, die dafür unabdingbar wären. Wer kann von sich behaupten, untadelig zu leben? Jedoch können wir jederzeit von Herzen die Wahrheit reden. Wir dürfen niemanden verleumden, indem wir etwa Vermutungen verbreiten. Auch sollen wir anderen nichts tun, was wir selbst nicht erfahren möchten. Am Ungeschick oder Unglück anderer dürfen wir uns nicht weiden. Verwerfliche Menschen sollen wir konsequent meiden, auch wenn sie sich gekonnt in Szene setzen. Gottesfürchtige Menschen sollen wir ehren und unterstützen. Unsere Versprechen sollen wir nicht leichtfertig brechen, auch wenn es uns schadet. Bedürftigen Glaubensgeschwistern sollen wir leihen, ohne Zinsen zu fordern. Und wir sollen unbestechlich sein. Das sind lauter sinnvolle moralische Merkmale. Das Wichtigste aber ist, dass wir die Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott lieben und von Herzen suchen; dass wir sein Wort tiefgehend betrachten und anhaltend darüber beten. Wenn wir das tun, dann weilen wir schon in Gottes Zelt und auf seinem heiligen Berg.
Gebet: Herr, ich suche deine Nähe. Sprich zu mir durch dein Wort, dass ich es begreife und danach handle. Höre heute mein Gebet.
Ein Wort: Komm zu dem Zelt Gottes!