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Durst nach Gott

Psalm 42,1-12 (2.3a)

„Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott.“

Die Psalmen 42-49 stammen von den Söhnen Korachs, die in Jerusalem als Tempelsänger Gott dienten. Ihr Leben war unlösbar mit dem gewohnten Gang zum Heiligtum verbunden. Aber einige von ihnen befinden sich nun nicht im Tempel Jerusalem, sondern weit entfernt am Gebirge Hermon im Norden. Darum verspüren sie innere Sehnsucht nach dem Heiligtum Gottes. Diese Sehnsucht drückt der Psalmist mit dem Bild eines Hirsches aus. Wenn eine große Dürre in Palästina sogar die Bäche austrocknet, kommt der Hirsch zu den gewohnten Wasserbächen und findet kein Wasser. Aus großem Durst streckt er seine Zunge heraus und lechzt nach Wasser über den ausgetrockneten Wasserbächen. Solch einen starken Durst spürt der Verfasser in seiner Seele. Er kann aber seinen Durst stillen, weil er Gott, den Gott des Lebens, anbetet. Es gibt aber viele Menschen, darunter vor allem junge Menschen, die wegen ihres Durstes hin und her laufen, aber nicht einmal wissen, wonach sie eigentlich dürsten (siehe Amos 8,11-14). Denn es ist ein Durst der Seele. Wie kann man diesen Durst stillen? In Joh. 4 finden wir eine Frau, die ihren Durst durch die menschliche Liebe zu stillen versuchte. Vielleicht hatte sie deswegen fünf Männer gehabt, und der, den sie jetzt hatte, war nicht ihr Mann. Erst als sie Jesus erkannte, fand sie die Quelle des Lebens.

Gebet: Lieber Jesus, ich komme zu dir und trinke!

Ein Wort: Meine Seele schreit, Gott, zu dir!