Veröffentlicht in Psalm

Gottes Stadt

Psalm 48,1-15 (2)

„Groß ist der Herr und hoch zu rühmen in der Stadt unseres Gottes, auf seinem heiligen Berge.“

Der Psalmist befindet sich wahrscheinlich nicht in Jerusalem, sondern irgendwo fern im Norden. Einst hörte er eine Nachricht, dass sich die feindlichen Könige sich sammelten, um die Stadt Gottes zu erobern. Mit ihrer Invasion würde alles in der Stadt zerstört werden, wie der Tempel, die Paläste und die Türme. Darum ist der Beter sehr bekümmert. Nun aber hört er wiederum eine neue Nachricht, nämlich dass die Stadt Gottes doch heil geblieben ist und die Feinde zitternd zurückgezogen sind. Welch eine gute Nachricht! Darum lobt er Gott (1): „Groß ist der Herr und hoch zu rühmen in der Stadt unseres Gottes, auf seinem heiligen Berge.“ Die Tatsache, dass eine kleine Stadt Jerusalem verschont geblieben ist, ist allein die Güte Gottes. Dafür dankt er Gott und lobt ihn. Aus Freude sieht er nun im Gedanken die Stadt Gottes und spaziert in der Stadt herum und zählt alle Türme aus der Erinnerung. Er glaubt nun, dass Gott auch in Zukunft die Stadt wohl erhalten wird, wie er sie gerade geschützt hat (9). Aber die Geschichte Israels zeigt uns, dass die Stadt Jerusalem später mehrmals erobert und zerstört wurde. Gegenwärtig ist dort kein Tempel Gottes mehr. Was bedeutet dann die prophetische Vorausschau über die Stadt Gottes? Jesus lehrt uns, dass die wahre Gottesstadt nicht auf Erden, sondern im Himmelreich ist. Von dort wird er eines Tages wieder kommen, um uns dorthin zu bringen.

Gebet: Lieber Vater, wir beten: Dein Reich komme!

Ein Wort: Die ewige Gottesstadt!