Veröffentlicht in Jesaja

Wer gehört zu Gottes Volk?

Jesaja 56,1-8 (3)

„Und der Fremde, der sich dem HERRN zugewandt hat, soll nicht sagen: Der HERR wird mich scheiden von seinem Volk. Und der Verschnittene soll nicht sagen: Siehe, ich bin ein dürrer Baum.“

Gott versprach den Israeliten, dass sein Heil nahe war. Er wollte sie wieder in ihr Land zurückbringen und sie als Gottes Volk wiederherstellen. Wer würde dort zu seinem Volk gehören? Hier wollte Gott mit dem fixen Gedanken vieler damaliger Juden aufräumen, dass sie nur aufgrund ihrer Geburt als Israeliten das alleinige Privileg hätten, von Gott angenommen und errettet zu werden. Ein Jude ist nicht, wer es äußerlich ist, sondern wer es inwendig verborgen, also mit dem Herzen ist (Röm 2,29). Also wer sich Gott in Liebe zugewandt hat, ihm dient und sein Wort gern hält. Nicht unsere Vergangenheit oder unsere Herkunft, sondern unser gelebter Glaube an Jesus ist der Maßstab, den der HERR ansetzt. Hier gab Gott zwei Menschengruppen explizit die Hoffnung, entgegen der weit verbreiteten Meinung der Gesellschaft doch zum Gottesvolk zu gehören. Das waren einerseits die Verschnittenen, also die, die zu Ehe und Fortpflanzung unfähig gemacht worden waren. Denen wollte der HERR etwas Besseres geben als leibliche Nachkommen, wenn sie sich zu ihm hielten: Ihr Name sollte in Gottes Lebensbuch geschrieben werden, was heißt: Sie sollten zum ewigen Leben eingehen. Andererseits waren das die Ausländer. Gott würde sie nicht abweisen, wenn sie zu ihm kommen würden. Noch heute fügt Gott täglich allerlei Menschen zu seiner Gemeinde hinzu.

Gebet: Danke, HERR, dass du meinen Glauben siehst.

Ein Wort: Die Gläubigen weltweit sind Gottes Volk