Veröffentlicht in Jesaja

Ewige Liebe und Gnade

Jesaja 54,1-17 (8)

„Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns ein wenig vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will ich mich deiner erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser.“

Als die Israeliten im Exil in Babel lebten, mussten sie sich einsam ohne Gottes Nähe und unfruchtbar als sein Volk gefühlt haben. Aber Gott redete mit seiner liebevollen Stimme zu ihnen. Er gab ihnen die Hoffnung, fruchtbar zu werden und Völker zu beerben, und diesen das Heil Gottes näherzubringen. Darauf sollten sie sich bereits jetzt vorbereiten, als wäre es schon so weit. Der HERR wollte den Israeliten klarmachen, dass ihr Leid nur eine zeitlich begrenzte Züchtigung war, bevor ihre durch ihre Sünde gebrochene Beziehung zu Gott wiederhergestellt würde. Sein Zorn bleibt kurze Zeit, seine Gnade dagegen ewig. Gott liebt die Seinen wie ein Mann seine Frau, wie seine erste Liebe in der Blüte der Jugend. Zu denen, die betrübt sind – selbst wenn dies selbst verschuldet ist –, kommt Gott und fühlt diese Betrübnis im eigenen Herzen vollkommen mit. Gott verhieß den Israeliten, ihre Schmach und ihre Angst von ihnen zu nehmen. Er schwor bei sich selbst, nie wieder so zornig über sie zu sein. Von nun an sollten seine Gnade und der Bund seines Friedens nicht mehr von ihnen weichen. Auch sicherte ihnen Gott seinen Schutz zu, etwa in zukünftigen Kriegen. Wenn der HERR mit jemandem ist, kann niemand diesem etwas anhaben! Gott wollte Israel wieder herrlich machen. In der Herrlichkeit, die er ihm verhieß, spiegelt sich das Bild des neuen Jerusalems in Gottes ewigem Reich.

Gebet: HERR, danke für deine Gnade, die ewig währt.

Ein Wort: Hoffe auf Gott und erlebe sein Wirken!