Veröffentlicht in Psalm

Gedenke …

Psalm 74,1-23 (2)

„Gedenke an deine Gemeinde, die du vorzeiten erworben und dir zum Erbteil erlöst hast, an den Berg Zion, auf dem du wohnest.“

Der Verfasser beschreibt einen Tiefpunkt der Geschichte Israels. Jerusalem wurde erobert, der Tempel bis auf die Grundmauern zerstört. Hatte Gott sein Volk für immer verstoßen? Das Volk, das er sich zum Eigentum erworben hatte – um den Preis aller Erstgeborenen in Ägypten (Ex 19,4-6)! Gott hatte ihnen einen Weg durch das Meer und später durch den Jordan gebahnt (13.15b). Er hatte ihnen in der Wüste aus dem Felsen Wasser gegeben (15a). Er hatte die Kanaaniter vertrieben und deren Land seinem Volk gegeben. Gott hatte den Tempel, den sein Volk auf dem Berg Zion erbaut hatte, als seine irdische „Wohnung“ angenommen. War das alles nun für immer vorbei? Der Verfasser sagt, er wisse nicht, wie lange das währen solle. Es sei kein Prophet mehr da. Aber Gottes Volk hatte nicht auf die Propheten gehört, zuletzt noch Jeremia verfolgt. Sollte Gott sich nicht an den alten Bund erinnern (20)? Genau das tat er, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollten. Weil sein Volk den Bund nachhaltig brach, ließ er sie die Konsequenzen erfahren. 600 Jahre später sagte Jesus im neu erbauten Tempel (Joh 2,19): „Brecht diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn aufrichten.“ Jesus wurde am Kreuz getötet und ist am dritten Tag von den Toten auferstanden. Gott führt seine Sache noch heute, obwohl viele es nicht merken (22).

Gebet: Herr Jesus, danke, dass du mich erlöst und für dich erworben hast. Ich will für dich leben, dich ehren.

Ein Wort: Erlöst, um Gott zu dienen