Veröffentlicht in Psalm

Immer harren und mehren deinen Ruhm

Psalm 71,1-24 (14)

„Ich aber will immer harren und mehren deinen Ruhm.“

Dieser Psalm ist möglicherweise eine Fortsetzung von Psalm 70 (s. 71,12.13). Doch spricht der Verfasser hier nicht nur über seine aktuelle Lage. Ja, er braucht noch immer bzw. schon wieder Hilfe. Und er erwartet diese von Gott. Er bezieht sich ausdrücklich auf dessen Zusage, Gottes Verheißung. Er erinnert sich daran, dass er von Kind auf gelernt hat, auf Gott zu hören und ihm zu vertrauen. So hat er schon oft den Beistand Gottes erfahren. Nun ist er älter geworden. Er ist körperlich nicht mehr so fit wie früher. Seine Widersacher meinen, das liege daran, dass Gott ihn verlassen habe. Doch für den Psalmisten ist das völlig undenkbar. Er hat gelernt, dass Gott auf seine Weise immer wieder die beste Hilfe schenkt. Und obwohl es aus Sicht des Verfassers eilig ist, wird er nicht ungeduldig; er harrt auf Gott. Er vertraut darauf, dass Gott sich nicht ändert, selbst wenn unsere Haare grau werden und unser Körper schlaff. Gottes Kraft vollendet sich in der Schwachheit (2. Kor 12,9). Durch solchen Glauben bekamen Abraham und Sara im hohen Alter noch Nachwuchs. Durch solchen Glauben verbrachte Daniel eine Nacht bei hungrigen Löwen, ohne dass ihm ein Haar gekrümmt wurde. Durch solchen Glauben diente Paulus als Gefangener in Rom vielen Menschen durch Briefe und durch tiefes Bibelstudium. Durch diesen Glauben mehrten sie den Ruhm Gottes.

Gebet: Herr, ich will im Glauben Tag für Tag auf dich hoffen (harren) und noch im Alter deinen Ruhm mehren.

Ein Wort: Immer auf Gott zu vertrauen, ist der beste Weg