Veröffentlicht in Psalm

Dass sie setzten auf Gott ihre Hoffnung

Psalm 78,1-39 (7)

„…, dass sie setzten auf Gott ihre Hoffnung und nicht vergäßen die Taten Gottes, sondern seine Gebote hielten.“

Dieser Psalm ist ausdrücklich als Unterweisung verfasst. Der Verfasser blickt auf die Geschichte des Volkes Gottes und betont, dass wir und die kommenden Generationen doch endlich aus der Vergangenheit lernen sollen. Denn früher war eben nicht „alles besser“; insofern erinnert diese Betrachtung an die Rede des Stephanus (Apg 7). Der Psalmist beleuchtet die Ereignisse, angefangen mit dem Exodus, in zwei Zyklen (12-39; 40–72). Der erste Abschnitt nennt viele Wunder und Zeichen Gottes, als er sein Volk aus Ägypten zum verheißenen Land führte. Sie gingen durch das Schilfmeer wie über trockenes Land. Gott öffnete in der Wüste einen Felsen und ließ Wasserströme hervorquellen. Er versorgte sie mit Brot und sogar Fleisch vom Himmel. Trotzdem vertrauten sie ihm nicht und wollten das verheißene Land nicht erobern (32). Deswegen ließ er sie 40 Jahre in der Wüste dahinschwinden. Und obwohl sie Gottes Güte immer wieder ausnutzten und ihm dann doch nicht die Ehre gaben, blieb er barmherzig und geduldig und hielt fest an seinem Bund. Gott weiß – und auch wir sollen es begreifen –, dass unser Leben in dieser Welt nur ein Hauch ist.

Gebet: Herr, hilf mir, aus der Geschichte deines Volkes und meines Volkes zu lernen und meine Hoffnung ganz auf dich zu setzen.

Ein Wort: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind in Gottes Hand