„Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.“
Das Dritte Buch des Psalters beginnt mit 11 Psalmen, die Asaf zugeschrieben werden. Der war ein Chorleiter der Leviten, also jemand, der viel Zeit im Haus Gottes verbrachte und von den Abgaben des Volkes lebte. Man sollte meinen, dass er zufrieden und glücklich wäre. Aber dieser Psalm liest sich wie eine Reflexion des verschwenderischen jüngeren Sohnes in Jesu Gleichnis (Lk 15,11-24). Er sah die Menschen, die ohne Gott (Vater) lebten. Sie schienen erfolgreicher und glücklicher zu sein als er selbst. Warum also sollte er ein reines Leben führen und sich womöglich noch von jenen Leuten verspotten lassen? Nun, irgendwann kam er ins Grübeln (beim Schweinehüten; 22). Er stellte fest, dass das Vertrauen auf materielle Dinge eben doch keine langfristig tragfähige Basis des Lebens ist. Das, genau gesagt: der, alles Entscheidende fehlt: Gott (der Vater). Nur Er kann den Hunger und Durst unserer Seele stillen. Wenn wir Ihn haben, haben wir das Leben und volle Genüge. Aber leider sind einige nur formell bei ihm, suchen aber keine echte Gemeinschaft mit ihm (Lk 15,25-32).
Gebet: Herr, Du bist mein größtes Glück, jetzt und in Ewigkeit. Vergib mir den Neid auf Menschen, die „mehr“ zu haben scheinen; denn mehr als Dich gibt es nicht.
Ein Wort: Ein reines Leben in Gottes Nähe