Veröffentlicht in Psalm

Die ihr Gott sucht …

Psalm 69,1-37 (7b.33b)

„Lass nicht schamrot werden an mir, die dich suchen, Gott Israels! … Die ihr Gott sucht, euer Herz lebe auf!“

Der Psalmist beschreibt ausführlich die Anfechtung, die er erfährt. Das Wasser steht ihm bis zum Hals. Er hat sich in seiner Not müde geschrien und noch keine Hilfe erfahren. Im Gegenteil: sein Leiden ermutigt seine Widersacher zu Spott und Hohn. Außerdem bringen sie Anklagen gegen ihn vor, die völlig aus der Luft gegriffen sind und jeder Grundlage entbehren. Ja, es stimmt, der Psalmist hat sich vor Gott schuldig gemacht. Insofern ist seine Schmach, Schande und Scham nicht unverdient. Er trägt einen Sack als Ausdruck seiner Buße. Für die Widersacher, angesehene Leute ebenso wie Taugenichtse, ist das noch mehr Anlass, über ihn herzuziehen (13). So verwundert es nicht, dass der Psalmist ihnen in seiner Not wünscht, was sie gerade für ihn wollen. Doch trotz seiner verzweifelten Lage und seiner Schuld vor Gott sucht er Gottes Hilfe und glaubt daran. Er betet auch, dass seine Fehler und seine Not nicht für andere, die Gott suchen, zum Anstoß werden. Im Gegenteil: sie sollen aufleben, ermutigt werden. So wie der Psalmist noch in seiner Bedrängnis von der Klage zum Lob Gottes umschwenkt, sollen auch sie mit einstimmen. Ja, die ganze Schöpfung soll Gott loben und ehren.

Gebet: Herr, vergib mir meine Schuld und gebrauche mich zur Ermutigung derer, die dich suchen.

Ein Wort: Gott suchen, Gott loben