Veröffentlicht in Psalm

Sie vermischten sich mit den Heiden

Psalm 106,34-48 (35)

„sondern vermischten sich mit den Heiden und lernten ihre Werke“

In diesem Teil des Psalms betrachtet der Verfasser die Geschichte Israels nach dem Einzug in das verheißene Land. Gott hatte Abraham und seinen Nachkommen verheißen, sie sollten das Land Kanaan ewig besitzen. Er hatte auch zugesagt, dass er ihnen helfen werde, die heidnischen Völker von dort zu vertreiben. Und so geschah es – zunächst. Aber schon bald wurde Gottes Volk bequem. Sie nahmen es nicht mehr so genau. Sie vermischten sich mit den Heiden. Sie lernten von denen – leider nicht nur nützliche Dinge, sondern auch manches, was ausdrücklich im Gegensatz zu Gottes Segenswort stand. So wurde Israels Geschichte ein Auf und Ab, wie auf einer Achterbahn. Und wie bei einer Achterbahn endete es schließlich ganz unten, in Gefangenschaft. Hätte Gott sich ihrer nicht erbarmt, hätte er nicht an seinen Bund mit ihnen gedacht, dann wäre es wohl ganz aus gewesen. So aber war das schreckliche Ende für einen Rest Übriggebliebener die Tür zu einem neuen Anfang. Der Psalmist betet, dass der Herr die Seinen aus den Völkern zusammenbringe, damit sie Gott gemeinsam loben. Wir haben die Pandemie als Diaspora (Zerstreuung) erfahren. Wir brauchen Gottes Gnade und Hilfe, damit wir wieder zusammenkommen und ihn gemeinsam loben können.

Gebet: Herr, schenke mir Unterscheidungskraft, damit ich alles prüfe und das Gute behalte (1. Thess 5,21). Bringe uns als Gemeinde von Herzen zusammen.

Ein Wort: Vermische dich mit den Gläubigen!