Veröffentlicht in Jesaja

Gott, der Herr des Weinberges

Jesaja 17,1-18,7 (18,5)

„Denn vor der Ernte, wenn die Blüte vorüber ist und die Traube noch reift, wird er die Ranken mit Winzermessern abschneiden und die Reben wegnehmen und abhauen,“

Wie an vielen anderen Stellen im Buch Jesaja mischt sich hier Kurzzeitprophetie mit Prophetie über die Endzeit. Die Zerstörung Arams, mit der Hauptstadt Damaskus, erfüllte sich 733 v. Chr. durch die Assyrer. Zehn Jahre später geschah Gleiches mit Ephraim (10 Stämme). Der Ausdruck „zu der Zeit“ deutet auf die Endzeit hin. In den Versen 4 und 5 von Kapitel 18 tritt Gott als der Herr des Weinbergs und als Weingärtner auf. Dies ist ein bekanntes Bild im AT wie im NT (Joh 15; Lk 20,9-19). Der HERR hat in seiner Gnade Jesus als fruchtbaren Weinstock in diese Welt gepflanzt. Wir müssen anerkennen, dass wir nur Reben sind und kein Weinstock. Nur am Weinstock Jesus finden wir Heil, er allein ist unser Retter und Fels unserer Stärke (17,10; 1. Kor 10,4). Allein als Rebe am Weinstock Jesu kann unser Leben Frucht bringen, dies gilt für alle Menschen. Der heutige Staat Israel scheint ein blühender moderner Staat zu sein, aber in der Tat ist er eine Rebe, die Gott wegnehmen und abhauen wird, wenn sie ihren Retter ablehnen (17,11). Deshalb lasst uns für Israel beten, dass sie Jesus als ihren Weinstock annehmen. Paulus betete und kämpfte von Herzen für sie (Röm 10,1). Aber auch uns seien diese Verse eine ernsthafte Ermahnung, was geschieht, wenn wir nicht am Weinstock bleiben (Joh 15,6).

Gebet: Herr, hilf deinem Volk, Jesus als ihren Retter anzunehmen. Hilf mir, als Rebe am Weinstock zu leben.

Ein Wort: Sei eine fruchtbare Rebe am Weinstock Jesus.