Veröffentlicht in Psalm

Wer ist weise?

Psalm 107,17-43 (43)

„Wer ist weise und behält dies? Der wird merken, wie viel Wohltaten der HERR erweist.“

Der Psalmist setzt seine Schilderung von Gottes wunderbarer Erlösung fort. Die Verse 17-22 beschreiben Erlösung von Krankheit. Dass Kranke hier als „Toren“ bezeichnet werden und ihre Lage als Folge ihrer Sünde zu sehen sei, ist eine bewusst überspitzte Formulierung. Der Verfasser möchte, dass wir uns auch in der größten Not an Gott wenden – auch wenn wir an unserer Not selbst schuld wären. Gott hilft eben nicht nur denen, die ohne Schuld sind; sonst wären wir alle verloren (Röm 3,23). In den Versen 23-32 geht es um Menschen in Seenot. Wir können das auch auf Menschen beziehen, die scheinbar den Boden unter den Füßen verlieren, die keinen Rat mehr wissen. Manchmal liegt es an falschen Entscheidungen, manchmal an unglücklichen Umständen, etwa Verlust eines geliebten Menschen. Jedenfalls dürfen wir unsere Angst und Not zu Gott schreien. Gott ist bereit und in der Lage, uns zu helfen. Die Verse 33-42 betonen Gottes Souveränität und Macht über die Natur und die Menschen. Er möchte die Hungrigen sättigen und die Armen schützen. Das werden die Aufrichtigen sehen und sich freuen. Wenn wir weise sind, werden wir Gottes vielfältige Wohltaten jeden Tag finden und verkündigen (1. Petr 2,9).

Gebet: Herr, danke für deine Gnade und Hilfe in aller Not. Ich will deine Wohltaten unter allen Umständen finden und bezeugen.

Ein Wort: Die Wohltaten Gottes verkündigen.