Veröffentlicht in 4.Mose, Numeri

Ein Hirte für das Volk

4. Mose 27,12-23 (16.17)

„Der HERR, der Gott des Lebensgeistes für alles Fleisch, wolle einen Mann setzen über die Gemeinde, der vor ihnen her aus und ein geht und sie aus und ein führt, damit die Gemeinde des HERRN nicht sei wie die Schafe ohne Hirten.“

Es kam die Zeit, dass Mose sterben sollte. Mit seinen 120 Jahren war er hochbetagt. Vor allem aber sollte er das gelobte Land nur von fern überblicken, aber es nicht betreten. Denn er war Gott ungehorsam gewesen in der Wüste Zin: Er hatte vor dem versammelten Volk an Gottes Wirken gezweifelt, Wasser aus einem Fels hervorbringen zu können. Je mehr Verantwortung wir haben, desto mehr Einfluss und desto größere Konsequenzen hat das, was wir tun. Mose reagierte auf Gottes Ankündigung seines Todes nicht mit Murren, sondern vollkommen demütig. Sein Interesse galt nicht sich selbst, sondern seinem Volk: Dieses brauchte jemanden, der es leitete bei seinem Ein- und Ausgang. Mose sah das Volk wie Schafe ohne Hirten, wenn es nicht jemand leitete. Damit übernahm er Jesu Sichtweise auf die Herde Gottes (Mk 6,34). Gott antwortete sogleich auf Moses Anliegen. Er stellte Moses Diener Josua, den Sohn Nuns, als seinen Nachfolger auf. Auf den sollte Mose seine Hände und damit von seiner Herrlichkeit legen. Gott hatte Josua schon mit dem Heiligen Geist erfüllt. Beim Leiten des Volkes sollte Josua aber nicht nach dem eigenen Gutdünken handeln, sondern durch den Priester Eleasar jeweils Gottes Befehl empfangen.

Gebet: HERR, stelle demütige und liebevolle Menschen auf, die deine Schafe weiden. Mache mich Jesus ähnlich.

Ein Wort: Gute Hirten nach Jesu Vorbild