„Vor dem Herrn erbebe, du Erde, vor dem Gott Jakobs.“
Dieser kurze Psalm ist ein mächtiges Zeugnis für Gottes wunderbares Handeln. Israel, die Nachkommenschaft Jakobs, war in Ägypten versklavt gewesen. Gott wirkte mächtige Wunder und Zeichen in der Natur, bis hin zur Tötung der ägyptischen Erstgeborenen. So konnte das Volk aus der Sklaverei in die Freiheit ziehen. Da wurde es überhaupt erst zu einem Volk. Die befreiten Israeliten kamen ans Schilfmeer. Es führte kein Weg vorbei oder hinüber. Aber das Meer „floh“ vor dem Volk, das Gott sich erwählt hatte. Ähnlich geschah es, als sie 40 Jahre später östlich des Jordans an der Grenze zum verheißenen Land standen. Der Fluss „wandte sich zurück“ wie ein demütiger Diener und machte einen trockenen Weg für Israel frei. Berge und Hügel waren wie übermütige Tiere. Sie feierten den Sieg für Gottes Volk. Der Psalmist fragt sie rhetorisch, warum sie sich so verhalten hatten. Dann schlägt er den Bogen zur Gegenwart. Er betont, dass Gott, der in der Vergangenheit so große Wunder für sein Volk getan hat, immer noch derselbe Gott ist. Vor ihm soll nicht nur die Erde erbeben; auch wir sollen ihm in Demut begegnen. Doch zugleich dürfen wir erwartungsvoll auf sein Wirken in unserer Zeit hoffen.
Gebet: Herr, du bist der allmächtige, ewige Gott, Herr über alles und alle. Ich komme zu dir in Ehrfurcht und voller Erwartung.
Ein Wort: Erbebe!