Veröffentlicht in 1. Mose, Genesis

Die Gründung der Ehe

1. Mose 2,18-25 (24)

„Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden sein ein Fleisch.“

Gott sah, dass es nicht gut war, dass Adam allein war. In der Tat sind die allermeisten Menschen nicht dazu geschaffen, dauerhaft allein zu bleiben: Sie vereinsamen so oder legen sich Schrullen und schlechte Gewohnheiten zu. Also wollte Gott Adam einen anderen Menschen an die Seite stellen, der zu ihm passte und ihn ergänzte. Mit „Hilfe“ ist keine niedrigere Person gemeint, sondern ein Gegenüber. Jeder Mensch braucht Hilfe von anderen, und Menschen können einander Ermutigung, Freude und Trost sein. Der Herr brachte alle Tiere zu Adam und gab ihm die Autorität, sie zu benennen. Denn der Mensch soll ja über die übrige Schöpfung herrschen, aber im guten Sinne (1. Mose 1,26). Unter den Tieren wurde allerdings kein geeignetes Pendant für Adam gefunden. Da ließ Gott Adam in einen tiefen Schlaf fallen, nahm eine Rippe von ihm, verschloss die Stelle mit Fleisch und formte aus der Rippe die erste Frau. Als Adam aufwachte und sie sah, rief er vor Freude aus: „Die ist nun Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch!“ Die beiden waren schon aufgrund ihrer Entstehung echte Seelenverwandte. Sie brauchten keinen Vertrag zu schließen, um zu wissen, dass sie ihr Leben fortan gemeinsam verbringen wollten. Damit schuf Gott die Institution der Ehe. Wenn ein Mann und eine Frau heiraten, werden sie eins in Liebe. Sie gründen einen neuen Haushalt, eine neue Familie.

Gebet: Herr, segne alle Ehepaare unter uns und auch unsere Gemeinde. Du bist mitten unter uns.

Ein Wort: Sie werden sein ein Fleisch