„Als nun Lot sich von Abram getrennt hatte, sprach der Herr zu Abram: Hebe deine Augen auf und sieh von der Stätte aus, wo du bist, nach Norden, nach Süden, nach Osten und nach Westen.“
Abram war auf Gottes Wort hin mit großer Erwartung aufgebrochen. Doch schon nach wenigen Wochen gab es im verheißenen Land ernste Probleme, eine Hungersnot. Das hätte es in Haran nicht gegeben. Abram hätte dorthin zurückkehren können. Aber er zog nach Ägypten, wo er dann mit neuen Problemen zu kämpfen hatte. Als er seine Frau als Schwester ausgab, machte er großen Profit – und bekam noch mehr Schmerzen. Gott griff ein und schickte Abram auf Befehl des Pharao zurück ins verheißene Land. Der neu gewonnene Reichtum warf andere Konflikte auf. Abram musste sich von seinem Neffen Lot, der ihm ein Ersatzsohn war, trennen. Er überließ Lot die Wahl des Landes. Lot sah genau hin und wählte den fruchtbarsten Teil des Landes für sich und seine Herden. Das war zugleich der sündigste Teil des Landes. Abram blieb für seine Herden das karge Bergland. So war er gezwungen, das Land in alle Richtungen zu durchziehen. Das war genau, was Gott für ihn wollte. Abram sollte auf diesem Weg das ganze Land für seine Nachkommen in Besitz nehmen – auch wenn er selbst nicht einen Fußbreit davon tatsächlich besaß.
Gebet: Herr, hilf mir, die Welt, Menschen, Dinge, Konflikte mit deinen Augen sehen zu lernen. Danke, dass du mich auch auf Abwegen nicht im Stich lässt.
Ein Wort: Die Welt mit Gottes Augen sehen