„Und die Männer wandten ihr Angesicht und gingen nach Sodom. Aber Abraham blieb stehen vor dem Herrn und trat herzu und sprach: Willst du denn den Gerechten mit dem Gottlosen umbringen?“
Nach dem köstlichen Mahl brachen die Männer auf und Abraham begleitete sie noch ein Stück. Als sie auf die Stadt Sodom hinabblickten, teilte der Herr Abraham mit, dass Sodom und Gomorra kurz vor dem Gericht Gottes standen, denn ihre Sünden waren „sehr schwer“. Der Herr sagte dies, weil er Abraham und seine Nachkommen zum Segen berufen hatte und sie nach seinem Willen und Recht lebten. Während die Engel sich nach Sodom wandten, blieb Abraham vor dem Herrn stehen. Wie konnte Abraham vor dem Herrn stehen bleiben und mit ihm verhandeln? Er konnte dies, weil er mit der Gerechtigkeit des Glaubens als Freund vor Gott stand (Jak 2,23). Die Ernsthaftigkeit der Lage war Abraham klar. Wer Gottes Gerechtigkeit durch den Glauben als Sünder, dem vergeben wurde, nicht im Herzen hat oder an Gottes Gerechtigkeit zweifelt, der wird nicht beten und so lange vor Gott stehen bleiben. Abraham betete so lange, bis Gott einwilligte, Sodom nicht zu richten, wenn zehn Gerechte dort gefunden würden. Von Abraham können wir hier lernen, was es bedeutet, ein Freund Gottes zu sein. Ein Freund Gottes nimmt Gottes Wort ernst. Wenn Gott sagt, dass er richten wird, dann lebt dieser Freund mit dieser Wahrheit und betet mit dieser Wahrheit (Hebr 9,27; 2. Mose 32,8ff)
Gebet: Herr, du bist der Richter dieser Welt und die Sünden meines Volkes sind schwer. Vergib meinem Volk.
Ein Wort: Sei ein Freund Gottes und bete!