Veröffentlicht in 1. Mose, Genesis

Die Geburt Ismaels

1. Mose 16,1-16 (13a)

„Und sie nannte den Namen des Herrn, der mit ihr redete: Du bist ein Gott, der mich sieht.“

Sarai war wegen ihrer Unfruchtbarkeit sehr verzweifelt. Aus ihrem tiefen Fatalismus heraus machte sie Abram den Vorschlag, durch ihre Magd Hagar ein Kind zu bekommen. Abram hatte kurz vorher Gottes Verheißung (Gen 15,5) aufgenommen, dennoch konnte er mit dieser Verheißung seine Frau Sarai nicht ermutigen. Er nahm ihren Vorschlag in seiner Ungeduld an und Hagar wurde bald schwanger. Die Nachkommensfrage schien gelöst, doch tatsächlich war es der Beginn vieler Schmerzen. Hagar wurde stolz, Sarai verletzt und verletzend, und Abram verlor die geistliche Autorität in seiner Familie. Hagar floh vor Sarai zu einer Wasserquelle in der Wüste. Da griff Gott ein. Der Engel des Herrn besuchte sie dort. Er sprach sie mit ihrem Namen an, stellte ihr eine Frage und gab ihr den Befehl, zurückzukehren und sich unter ihre Herrin zu demütigen. Der Engel kündigte ihr die Geburt ihres Sohnes Ismael an. Hagar gab ihrem Gott einen Namen, der übersetzt heißt „Gott, der mich sieht!“ Ihr Gott war lebendig, sprach mit ihr und sah sie an. Als sie diesem lebendigen Gott begegnete, konnte sie ihren Stolz überwinden und zurückkehren und sich unter die Hand Sarais demütigen. Sie gebar Abram einen Sohn, Ismael. Unser Gott ist der gleiche wie der von Hagar. Er ist lebendig, sieht und spricht mit uns. Von Hagar können wir lernen, Gott zu vertrauen und zu gehorchen.

Gebet: Herr, danke, dass du mich siehst und zu mir sprichst. Vergib mir meinen Stolz, hilf mir umzukehren und dir zu vertrauen.

Ein Wort: Gott besucht stolze Menschen