„Und er wird mit Ränken alle zum Abfall bringen, die den Bund übertreten. Aber die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden stark sein und danach handeln.“
Im zweiten Teil des 11. Kapitels geht es hauptsächlich um den „verächtlichen König“, den viele Ausleger als Antiochus IV. Epiphanes, einen seleukidischen Herrscher, identifizieren. Welche frevelhaften Taten begeht dieser König? Er zeigt Hass gegen den heiligen Bund Gottes (28). Seine Leute entweihen das Heiligtum, schaffen das tägliche Ofer ab und errichten stattdessen das Gräuelbild der Verwüstung (31). Durch Ränke bringt er alle, die den Bund übertreten, zum Abfall. Der König erhebt sich über alles, stellt sich sogar über Gott und schafft eine neue Religion (36-39). Aufgrund dieser gottlosen Taten wird er oft als Vorbild des Antichristen angesehen, der in Zukunft kommen soll. Trotz der frevelhaften Taten des Königs wird im Text deutlich, dass Gott die Kontrolle behält und das Geschehen lenkt. Alles geschieht nach Gottes Zeitplan, denn „es dauert noch bis zur bestimmten Zeit“ (35). Nun stellt sich die Frage, warum Gott solch einen gottlosen König zulässt. Erstens möchte Gott seine Kinder stärken. Vers 32 sagt dazu: „Aber die vom Volk, die ihren Gott kennen, werden stark sein und danach handeln.“ Zweitens dient die Verfolgung nicht zur Vernichtung der Gläubigen, sondern zur Läuterung (33-35). Es ist daher entscheidend, Gott wirklich zu kennen und anderen zur Einsicht zu verhelfen.
Gebet: Lieber Jesus, hilf uns, durch das Bibelstudium dich wirklich zu kennen und geistlich wachsam zu sein.
Ein Wort: Erkenne Gott und hilf anderen zur Einsicht!