Veröffentlicht in Daniel

Ach, Herr, höre, um deinetwillen!

Daniel 9,1-27 (19)

„Ach, Herr, höre! Ach, Herr, sei gnädig! Ach, Herr, merk auf und handle! Säume nicht – um deinetwillen, mein Gott! Denn deine Stadt und dein Volk ist nach deinem Namen genannt.“

Im ersten Jahr des Darius liest Daniel in den Schriften des Propheten Jeremia und erkennt, dass die 70 Jahre der Gefangenschaft (Jer 25,11-12) bald vorüber sind. Diese Erkenntnis motiviert ihn, intensiv zu beten, denn er versteht, dass Gottes Verheißung der Rückkehr und Wiederherstellung Israels mit Buße und Umkehr des Volkes einhergehen muss. Daniel betet um Vergebung für die Sünden des Volkes. Israel hatte gegen Gott gesündigt, indem es seine Gebote missachtet und anderen Göttern gedient hatte. Dies war der Grund für das Exil. Daniel nimmt diese Sünden auf sich und bekennt die Schuld des ganzen Volkes. Er betet um Wiederherstellung Jerusalems und des Tempels und darum, dass Gott sein Volk wieder in seine Stadt zurückführt und den Tempel wieder aufbaut. Vers 19 ist der Höhepunkt seines flehentlichen Gebets. „Ach, Herr, höre! Ach, Herr, sei gnädig! Ach, Herr, merk auf und handle! …“ Daniel fleht Gott inständig an, zu hören und zu handeln, und stellt dabei Gottes Ehre in den Mittelpunkt seiner Bitte. Wegen seines demütigen Gebets wird er von Gott anerkannt (23): „denn du bist von Gott geliebt.“ Hierdurch lernen wir, dass wir zu Gott beten sollen, damit seine Verheißungen wahr werden.

Gebet: Lieber Vater, du bist der treue Gott, der sein Wort in der Geschichte erfüllt.

Ein Wort: Lies in der Bibel und bete!

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