Veröffentlicht in Jeremia

Weil du dich auf deine Werke verlässt

Jeremia 48,1-47 (7)

„Weil du dich auf deine Werke verlässt und auf deine Schätze, sollst auch du erobert werden, und Kemosch muss gefangen wegziehen samt seinen Priestern und Fürsten.“

Kapitel 48 wendet sich gegen Moab. Die Moabiter galten als Nachkommen von Abrahams Neffen Lot und waren Israels Nachbarn östlich des Toten Meeres. Es gab gute Beziehungen (vgl. das Buch Rut), aber auch Spannungen. Moab war bekannt für seinen Weinanbau. Ihr geistliches Problem waren ihre Selbstsicherheit und Selbstzufriedenheit. In ihrer Überheblichkeit hatten sie auch über Israel gespottet. Sie verließen sich auf ihren Reichtum, ihre Wirtschaftskraft und ihren Götzen Kemosch. Doch nicht nur sie selbst, sondern auch ihr Götze sollte besiegt und gefangen genommen werden. Somit wurden die Moabiter zu einer Warnung für alle Menschen, die sich auf sich selbst und ihre eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten verlassen. Auch heute versuchen wir, unsere verschiedenen Probleme wie Kriege, internationale Konflikte, Klimawandel, Flüchtlingskrise, Pandemien usw. mit unseren eigenen Möglichkeiten zu bewältigen. Dabei übersehen wir, dass das grundlegende Problem die Sünde in unserem Inneren ist. Dieses Problem können wir nur lösen, wenn wir es demütig zu Gott bringen und um seine Gnade und Hilfe bitten.

Gebet: Herr, meine eigenen Werke können mich nicht von meinem inneren Problem der Sünde befreien. Ich möchte zu dir kommen und nach deiner Hilfe suchen.

Ein Wort: Verlasse dich nicht auf deine Werke