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Wenn deinen Feind hungert

Sprüche 25,16-28 (21.22)

„Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot, dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser, denn du wirst feurige Kohlen auf sein Haupt häufen, und der Herr wird dir’s vergelten.“

Wie sollen wir mit denen umgehen, die uns nicht lieben, sondern hassen? Solche Feinde können überall sein, unter Arbeitskollegen, Freunden oder Nachbarn. Solche Menschen machen unsere Arbeit schwierig und stressig. Wir neigen oft dazu, das Prinzip „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ zu verfolgen, da wir glauben, dass unsere Feinde dasselbe denken. Jedoch muss diese feindselige Kette zerbrochen werden, da sie nicht dem Willen Gottes entspricht und wir als Gottes Kinder leben. Ein Beispiel für die Liebe zu unseren Feinden finden wir in unserem heutigen Text. Angenommen, dein Feind hat kein Brot mehr und leidet Hunger. Normalerweise würdest du vielleicht Schadenfreude empfinden. Doch was solltest du in dieser Situation tun? Dein Feind sehnt sich nur nach Brot. Indem du ihm Brot gibst, kann er es nicht ablehnen, sondern wird es dankbar annehmen. Du wirst zu seinem Retter! Dies ist eine Form der Feindesliebe. Ebenso linderst du seinen Durst, wenn er Durst hat. Welch eine Dankbarkeit wird er dir entgegenbringen! Was sind die Folgen dieser Feindesliebe? Erstens: Du wirst glühende Kohlen auf sein Haupt sammeln, was bedeutet, dass deine Liebe seinen bisherigen Hass verbrennt. Zweitens: „Der Herr wird es vergelten.“ Weil du den Willen Gottes erfüllt hast, wie Jesus sagt (Mt 5,44): „Liebt eure Feinde!“

Gebet: Lieber Jesus, ich will meine Feinde lieben.

Ein Wort: Die Kraft der Feindesliebe