„Der Faule spricht: ‚Es ist ein junger Löwe auf dem Wege, ein Löwe auf den Gassen.‘ “
Jeder hat seine Arbeit und jeder wird gebraucht. Der Faule jedoch findet immer Ausreden. Diesmal sagt er (13): „Es ist ein junger Löwe auf dem Wege, ein Löwe auf den Gassen.“ Der Faule behauptet, er könne nicht zur Arbeit gehen, weil Löwen draußen seien. Heutzutage würde der Faule vielleicht sagen, er wolle nicht zur Arbeit fahren, weil es in der Stadt häufig Autounfälle gebe. Aber der Fleißige geht hinaus zur Tür, während der Faule ängstlich aus dem Fenster schaut. Und „ein Fauler wendet sich im Bett wie die Tür in der Angel“ (14). Warum verhält er sich so? Das kommt aus seiner verdrehten Einbildung. Denn „ein Fauler dünkt sich weiser als sieben, die da wissen, verständig zu antworten“ (16). Der Faule glaubt, klüger zu sein als alle anderen. Er bemitleidet diejenigen, die hart arbeiten und keine Zeit finden, sich über ihren Gewinn zu freuen. Er denkt, er sei besser sie. Er fragt sich: wozu also Fleiß und Bildung? Der Faule möchte das Leben ohne Anstrengung genießen. Leider kann sein Wunsch nicht erfüllt werden, weil er nichts geleistet hat. Wir sollten keine Ausreden für Faulheit finden. Der Apostel Paulus gebietet uns (2. Thess 3,10): „Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen.“ Er selbst hat uns ein Beispiel gegeben, indem er Tag und Nacht hart gearbeitet hat (2. Thess 3,8).
Gebet: Lieber Jesus, ich bin ein fauler Mensch. Hilf mir, nicht faul zu sein, sondern fleißig zu arbeiten.
Ein Wort: Lieber fleißig arbeiten als faulenzen