„Denn ich mache dich für dies Volk zur festen, ehernen Mauer. Wenn sie auch wider dich streiten, sollen sie dir doch nichts anhaben; denn ich bin bei dir, dass ich dir helfe und dich errette, spricht der HERR,“
Gott hatte kein Herz mehr für sein Volk, selbst wenn Samuel und Mose vor ihn kämen. Auf ihre Frage hin, wohin sie gehen sollten, forderte sie Gott nicht mehr zur Buße auf. Stattdessen sagte er nur noch, dass sie für Tod, Schwert, Hunger und Gefangenschaft bestimmt waren und dies erfahren würden. Wie hart waren diese Worte! Gott war des Erbarmens müde (6) und Jeremia seines Predigtamtes. Jeremia konnte diese harten Worte nicht mehr ertragen und fing an, sich bei Gott darüber zu beschweren, wie viel er leiden musste. Gott ging auf diese Beschwerde gar nicht ein, sondern gab ihm die Zusage, doch etliche übrig zu lassen (11). Doch diese Zusage konnte das Herz von Jeremia nicht trösten. Jeremia hatte sehr unter der Einsamkeit gelitten. Er hatte wegen der Gerichtsankündigung nie im Kreis der Fröhlichen sitzen können. Gottes Wort war zwar immer seine Speise gewesen und hatte seinem Herzen Trost und Freude gegeben, aber die Zeit der Leiden war zu lang. Er konnte einfach nicht mehr. Die Szene erinnert an Abraham, der nach seinem zehnjährigen Glaubensleben auch in die tiefe Verzweiflung geriet. Gott bestätigte seine Verheißung an Abraham (1. Mose 15,5ff ). Gott bestätigt auch hier seine Verheißung an Jeremia. Jeremia sollte weiter sein Prediger und Mund sein. Gott hatte ihn zur festen ehernen Mauer gemacht (1,18).
Gebet: Herr, danke für deine Bestätigung.
Ein Wort: Du sollst mein Prediger bleiben!