Veröffentlicht in Lukas

Ich will meinen lieben Sohn senden

Lukas 20,1-18 (13)

„Da sprach der Herr des Weinbergs: Was soll ich tun? Ich will meinen lieben Sohn senden; vielleicht werden sie sich vor dem scheuen.“

Die religiösen Führer kamen zu Jesus und fragten ihn nach seiner Legitimation zu lehren. Jesus stellte ihnen eine Gegenfrage: Woher kam die Vollmacht des Johannes? Sie berechneten die Konsequenzen ihrer Antwortmöglichkeiten und stellten sich unwissend. Tatsächlich wussten sie, dass sowohl Johannes als auch Jesus ihre Vollmacht von Gott hatten. Jesus erzählte daraufhin das Gleichnis von den bösen Weingärtnern. Das Problem der Weingärtner war nicht, dass sie keine Früchte hervorbrachten, sondern dass sie die wahren Eigentumsverhältnisse missachteten. Der Weinbergbesitzer sandte vergeblich drei Knechte, um seinen Anteil an der Frucht zu holen, die jeweils immer brutaler zurückgewiesen wurden. Da entschied er sich, seinen lieben Sohn zu senden. Es war ein großes Risiko, aber die Entscheidung zeigt, dass es ihm nicht um die Frucht, sondern um seine Beziehung zu den Weingärtnern ging. Die Weingärtner töteten den Sohn und Erben in der falschen Ansicht, dass dadurch der Weinberg zu ihrem Eigentum würde. Das Gleichnis zeigt Gottes Liebe zu den Menschen, die ihn als den Herrn und Eigentümer ihres Lebens ablehnen und dieses selbst besitzen und regieren wollen. Auch Gott ging so weit, seinen eigenen Sohn zu senden, um seine Beziehung zu uns wiederherzustellen.

Gebet: Herr, vergib mir, dass ich mein Leben selbst regieren will. Lass mich den Sohn annehmen und meine Beziehung zu dir wiederherstellen.

Ein Wort: Nimm den Sohn an!

Veröffentlicht in Lukas

Mein Haus soll ein Bethaus sein

Lukas 19,41-48 (46)

„und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: Mein Haus soll ein Bethaus sein; ihr aber habt es zur Räuberhöhle gemacht.“

Jesus weinte über die Stadt Jerusalem und ihre Einwohner, die nicht erkannten, was zum Frieden dient, nämlich den Messias aufzunehmen. In Jerusalem angekommen, führte ihn sein erster Weg in den Tempel. Dort trieb er die Händler hinaus. Ursprünglich waren sie hier zugelassen, um es den Pilgern zu erleichtern, geeignete Opfertiere zu erwerben. Mit der Zeit war es zu einem guten Geschäft geworden, den Pilgern die Tiere zu überhöhten Preisen zu verkaufen. Die religiösen Leiter ließen dies zu, weil sie mitverdienten. So wurde das Haus Gottes, das doch ein Ort des Gebetes sein sollte, zu einer Räuberhöhle. Jesus stellte es in seiner ursprünglichen Funktion wieder her und lehrte dort täglich. Heute haben wir keinen sichtbaren Tempel mehr. Unser Herz ist der Ort, wo Gott angebetet werden soll und wo wir im Gebet mit Gott Gemeinschaft haben können. Vielleicht gleicht unser Herz nicht gerade einer Räuberhöhle; es ist aber vielleicht ein Selbstdarstellungstempel oder ein Unterhaltungsort, wo ständige Ablenkung herrscht oder eine Managementetage, wo es um Effizienz oder Gewinn geht. Jesus möchte uns helfen, unser Herz zu reinigen und seinem ursprünglichen Zweck wieder zuzuführen.

Gebet: Herr, vergib mir mein geschäftiges, um mich selbst kreisendes und abgelenktes Herz. Reinige es und mache es zu einem Ort des Gebetes.

Ein Wort: Mein Herz soll ein Bethaus sein