„Kehrt euch zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will über euch strömen lassen meinen Geist und euch meine Worte kundtun.“
Die Worte im ersten Abschnitt sind die eines Vaters zu seinem halbwüchsigen Sohn. Dieser macht seine ersten sozialen Erfahrungen draußen und ist noch ganz naiv. Er soll wissen, dass nicht alle Menschen, die ihn aufnehmen wollen, gut sind. Er soll sich hüten vor Verführungen zur Sünde, auch wenn diese groß sind: Bosheit, Macht über andere, Dazugehören in einer berüchtigten Bande und, nicht zuletzt, das rasche, aber mit Gewalt erworbene Geld. Wie der Prediger sagt: Unrechter Gewinn nimmt denen, die ihn anstreben und bekommen, das Leben. Im zweiten Abschnitt wendet sich die Weisheit mit ihrer Rede an alle Menschen, nicht nur an die jungen Menschen. Im Grunde ist das Gottes Stimme, die sanft und überall vernehmlich – auch noch im lautesten Getümmel, also an den gottesfernsten Orten – und liebevoll zu uns spricht. Sie will, anders als die „bösen Buben“, das Gute für uns, selbst wenn sie manchmal Unangenehmes sagt. Denn Zurechtweisung ist schmerzlich, aber heilsam. Der HERR ruft die Menschen, die sich von ihm entfernt haben, immer wieder in aller Geduld auf, seine Worte zu berücksichtigen und zu ihm heimzu kommen. Doch es kann auch schon zu spät sein, wenn sich die Sünde unumkehrbar in einem Herzen festgesetzt hat. Aber: „wer aber mir gehorcht, wird sicher wohnen und ohne Sorge sein und kein Unglück fürchten.“
Gebet: HERR, lass mich immer wissen, dass deine Liebe hinter deinen Worten steckt. Ich will von dir lernen.
Ein Wort: Kehre um zum HERRN!