„Und er kam dort in eine Höhle und blieb dort über Nacht. Und siehe, das Wort des Herrn kam zu ihm: Was machst du hier, Elia?“
Elia war der Hauptbeteiligte an Gottes wunderbarer Offenbarung auf dem Karmel gewesen. Man sollte meinen, dass er nun der menschliche Held des Volkes wäre. Doch so kam es nicht. Königin Isebel bedrohte ihn, und Elia geriet in eine PMD (Post-Miracle Depression), eine geistliche Krise nach Erfahrung eines Wunders. Er fürchtete sich und lief davon. Er wäre am liebsten gestorben. Aber Gott wollte ihn noch nicht. Stattdessen versorgte er Elia in der Wüste mit Wasser und Nahrung. Der Prophet lief weiter nach Süden, bis zum Berg Horeb auf der Halbinsel Sinai; dort hatte Gott sich Mose offenbart. Er fragte Elia, was er dort mache. Der klagte nur sein Leid und behauptete übertrieben, er sei der einzig verbliebene Gläubige. Gott war Mose beeindruckend in einem brennenden Dornbusch erschienen; zu Elia kam er als stilles, sanftes Säuseln. Noch einmal fragte er den Propheten, was der dort zu tun habe. Elia wiederholte seine Klage; da gab Gott ihm einen dreifachen Auftrag, der Israels Geschichte betraf: geistlich, innen- und außenpolitisch. Außerdem stellte Gott klar, dass Elia bei weitem nicht der einzige Gläubige in Israel war. Es gab noch 7.000 weitere, die sich dem Götzendienst ihres Volkes nicht beugten. Elia nahm Gottes Auftrag an; und Elisa folgte ihm.
Gebet: Herr, vergib mir meine Furcht und mein Klagen. Ich will deinem Auftrag in dieser Zeit gehorchen.
Ein Wort: Ich bin nicht allein