„Wünschet Jerusalem Frieden! Es möge wohlgehen denen, die dich lieben.“
Dies ist eins von vier Wallfahrtsliedern, die David zugeschrieben sind. Da er von dem „Haus des HERRN“ spricht (1.9), muss er diesen Psalm visionär verfasst haben, so wie er auch das gesamte Material für den Bau des Tempels vorbereitete, den sein Sohn Salomo ausführte. Wir können uns gut vorstellen, wie David sich mit seinem Volk gefreut hätte, endlich in den Toren der Stadt zu stehen und den vollendeten Tempel zu sehen. Gott hatte Seinem auserwählten Volk Israel schon auf dem Weg zum verheißenen Land geboten, dreimal jährlich an dem Ort, den Er ihnen noch offenbaren würde, zusammenzukommen (2. Mo 23,14-17). Damals hatten sie kein eigenes Land, keine Sicherheit. Gott aber gab ihnen alles, was sie brauchten – und noch viel mehr. Die Stadt Jerusalem war als geistliches und politisches Zentrum des Volkes ein sichtbares Zeugnis des Segens Gottes. Es war der Ort, wo sie Gott danken und loben sollten. Es war der Ort, wo sie Gerechtigkeit erfahren konnten (auch juristisch; 5). Darum soll Gottes Volk für Jerusalem beten. Der Leitvers besteht im Hebräischen aus 5 Wörtern, deren erste 4 sich ähneln (in unserer Bibel übersetzt mit „wünschet“, „Frieden“, „Jerusalem“, „wohlgehen“).
Gebet: Herr Jesus, danke für die Verheißung des neuen Jerusalem, wo alle, die dich lieben, ewigen Frieden und Wohlergehen finden (Offb 21,2).
Ein Wort: Frieden haben alle, die Gottes Stadt lieben