Veröffentlicht in 1. Chronik

An jedem Morgen und an jedem Abend

1. Chronik 23,1-24,31 (23,30)

„Und an jedem Morgen sollten sie stehen, zu danken und zu loben den HERRN, und ebenso an jedem Abend“

Ergänzend zum Bau des Tempels organisierte David das Personal, das für das Haus und darin tätig sein sollte. Schon beim Exodus hatte Gott den Stamm Levi für diesen Dienst am Heiligtum ausgesondert. Damals ging es unter anderem darum, die Stiftshütte, das bei der Wanderung als Gottes Wohnung dienende Zelt, zu transportieren und zu montieren. Das wäre nun nicht mehr nötig. Neben dem priesterlichen Opferdienst gab es weitere Aufgaben in dessen Umfeld. Die Hauptverantwortung fiel seit jeher den Nachkommen Aarons zu. Sie sollten die Räucheropfer darbringen und das Volk Gottes im Namen des HERRN segnen (23,13). Die übrigen Leviten sollten sich um Vorhöfe und Kammern, um Reinigung und Vorbereitung der Geräte und Materialien kümmern. Jeden Morgen und jeden Abend sollten sie Gott danken und loben. Sie sollten auch Brandopfer darbringen und damit die Priester unterstützen (23,28-32). David unterteilte die Priesterschaft in 24 Abteilungen. Fast tausend Jahre später finden wir die 8. Abteilung, die mit Abija begann (24,10b), am Anfang des Lukasevangeliums wieder. Als Abijas Nachkomme Zacharias den Priesterdienst „wie gewöhnlich“ tat, griff Gott auf ungewöhnliche Weise ein (Lk 1,5-25).

Gebet: Herr, hilf mir, auch gewöhnliche Aufgaben mit Lob und Dank für dich und mit segnendem Herzen zu tragen.

Ein Wort: Lob und Dank für den Herrn

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Richtet Herz und Sinn darauf …

1. Chronik 22,2-19 (19)

„So richtet nun euer Herz und euren Sinn darauf, den HERRN, euren Gott, zu suchen. Und macht euch auf und baut Gott, dem HERRN, ein Heiligtum, dass man die Lade des Bundes des HERRN und die heiligen Geräte Gottes in das Haus bringe, das dem Namen des HERRN gebaut werden soll.“

David hatte durch Gottes Gnade und Führung den Ort gefunden, wo künftig ein Tempel für Gott errichtet werden sollte. Er selbst durfte diesen Bau jedoch nicht ausführen (17,1-14). Denn wegen seiner Kriege hatte er viel Blut „an den Händen“. David verstand Gottes Verheißung jedoch so, dass sein Sohn Salomo (dessen Name auf hebräisch wie „Friede“ klingt) das Haus des HERRN bauen sollte. Aus Sicht des Königs war dies die vordringliche Aufgabe des Thronfolgers. Darum bereitete er selbst schon viel dafür vor: fähige Arbeiter, Baumaterial … und das Herz seines Sohnes. Er betete für Salomo und ermutigte ihn, diese Aufgabe mutig und unerschrocken anzugehen. Auch ermahnte David ihn und die Oberen Israels, dass das Gelingen wesentlich von ihrer Herzenshaltung abhinge. Mehr als große Häuser, perfekte Ausstattung, riesige Versammlungen, lange Gebete und ausgefeilte Predigten wünscht Gott sich von uns eine Herzensbeziehung, nämlich unsere Liebe zu ihm, dass wir Gott selbst suchen statt nur seinen Segen. Wir sind der Tempel Gottes (1. Kor 3,16).

Gebet: Herr, ich richte mein Herz und meinen Sinn von neuem darauf, dich zu suchen und zu lieben.

Ein Wort: Gottes Haus richtig bauen