„Warum sind von dem Allmächtigen nicht Zeiten vorbehalten, und warum sehen, die ihn kennen, seine Tage nicht?“
Hiob leidet am Leib wegen der Schmerzen sehr. Darum kann er nun auch an die Leidenden in der Welt denken und sich in ihre Lage versetzen. Daraufhin stellt er Gott die Frage „Warum?“ Warum kümmert sich Gott nicht sofort um die leidenden Menschen? Warum bestimmt Gott für sie zumindest keinen Zeitpunkt, an dem ihr Leiden endet? Warum können selbst diejenigen, die Gott kennen, seine Tage nicht sehen, wann Gott die Gottlosen endlich richten wird? Warum greift Gott da nicht ein? Dabei nennt Hiob verschiedene Gruppen von Menschen, die unrecht handeln. Die Gottlosen verrücken die Grenzen des Grundstücks und eignen sich so Stück für Stück das Land des Nachbarn an. Sie eignen sich widerrechtlich die Herden kleiner Leute an. Sie stoßen die Armen vom Wege, weil ihr Anblick sie stört und ihren prächtigen Aufzug beeinträchtigt. Den Verarmten bleibt nichts anderes übrig, als sich Ghettos aufzubauen und sich darin zu verkriechen. Hiob erwähnt auch das Elend der Heimatlosen (5-8) und der Sklaven (9-12). Ihr Dasein ist gekennzeichnet durch Nahrungs-, Kleidungs- und Wohnungsnot. Aber Gottlose wie Mörder, Ehebrecher und Räuber tun weiterhin ihre Werke. Was tut Gott dagegen? Vers 12 sagt: „Doch Gott achtet nicht darauf!“
Gebet: Gebet: Lieber Vater, wir fragen auch wie Hiob, warum du schweigst. Aber wir glauben, dass du doch regierst.
Ein Wort: Geduld ist erforderlich!