Veröffentlicht in Hiob

Der Lohn der Gottlosen

Hiob 20,1-29 (29)

„Das ist der Lohn eines gottlosen Menschen bei Gott und das Erbe, das Gott ihm zugesprochen hat.“

Die zweite Rede Zofars schmerzt Hiob am meisten. Denn er bezeichnet Hiob als einen Gottlosen und erklärt ihm das Schicksal der Gottlosen, um ihm Angst zu machen. Das Frohlocken der Gottlosen währt nicht lange und die Freude des Ruchlosen nur einen Augenblick. Auch wenn der Hochmut des Gottlosen bis zum Himmel ragen mag, wird er selbst wie sein Kot vergehen (7). Man kann seine Stätte nicht mehr finden. Zofar redet weiter von der Bestrafung des Gottlosen: seine Söhne werden bei den Armen betteln gehen; er wird trotz seiner Jugendkraft sterben; sein geheim gehaltenes Böses wird den Leib vergiften; sein Reichtum wird verloren gehen; seine Speise wird ihn töten; sein ersehntes Glück kommt nicht; die mühselig erworbenen Güter kann er nicht genießen; sein Leben steht unter dem Zorn Gottes; unter seinen Nachkommen wird keiner übrig bleiben; seine Schuld wird entdeckt; seine Ernte wird weggeführt werden. Zofar erzählt Hiob das konsequente Schicksal der Gottlosen. Damit meint er, dass Hiob zu den Gottlosen gehöre und dass er Buße tun solle. Aber er kann keinen Beweis vorlegen, dass Hiob tatsächlich so gottlos gehandelt hat.

Gebet: Lieber Vater, wir hören, was der Lohn der Gottlosen ist. Hilf uns, nicht gottlos zu sein.

Ein Wort: Verdamme nicht bloß aus Vermutung!