Veröffentlicht in Hiob

Ich bewahre die Reden Gottes!

Hiob 23,1-17 (11.12)

„Denn ich hielt meinen Fuß auf seiner Bahn und bewahrte seinen Weg und wich nicht ab und übertrat nicht das Gebot seiner Lippen und bewahrte die Reden seines Mundes bei mir.“

In dieser Rede klagt Hiob zum einen Gott an, weil dieser sich vor ihm verborgen hält (1-12), zum anderen beschuldigt er Gott der Willkür (13-17). Hiob beginnt seine Erwiderung auf die Rede des Elifas mit dem Wort „auch heute“. Damit ist angedeutet, dass er und seine Freunde über mehrere Tage hindurch debattiert haben. Da nun Elifas Worte Hiobs Lage in keiner Weise treffen, nimmt Hiob Zuflucht zu Gott und will bei ihm sein Recht finden. Findet er Gott? „Ach dass ich wüsste, wie ich ihn finden und zu seinem Thron kommen könnte?“ Er hat nur noch das große Anliegen, Gott persönlich zu begegnen, um sich mit ihm über seinen Rechtsfall auseinander zu setzen. Wie kann er wagen, mit gutem Gewissen vor Gott zu treten? Er hat in seinem Leben bis dahin bewusst dafür gekämpft, Gottes Gebot nicht zu übertreten und Gottes Wort zu bewahren. Er hat sich allein nach dem gerichtet, was er aus dem Munde Gottes vernommen hat. Er hat das Gebot Gottes mehr geachtet als seine Selbstbestimmung. Für Hiob haben die Forderungen Gottes Vorrang vor allem, was er selbst begehrt. Darum glaubt er, dass er, wenn Gott ihn prüfen würde, „wie das Gold“ erfunden werde. Das ist seine Gewissheit vor Gott.

Gebet: Lieber Vater, wir erkennen, wie wichtig es ist, Gottes Gebote zu halten.

Ein Wort: Bemühe dich, das Wort Gottes zu bewahren!