Veröffentlicht in Psalm

Seine Hilfe ist nahe

Psalm 85,1-14 (10)

„Doch ist ja seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten, dass in unserm Lande Ehre wohne.“

Dieser Psalm ist ein demütiges Gebet. Das Kernanliegen ist Erneuerung des Segens Gottes für sein Volk. Es liegt nicht an „den anderen“, dass Gottes Segen momentan nicht fließt. Es liegt an dem Volk Gottes selbst. Es ist schuldig, auch wenn die Schuld nicht ausgesprochen wird. Es hat den Zorn Gottes verdient; das stellt der Psalmist nicht infrage. Er erinnert sich (und Gott) aber daran, dass Gott „vormals“ seinen Zorn zurückgenommen hat. Er betet um neue Gnade, neues Heil, eine erneuerte Beziehung der Liebe und Freude aneinander. Indem der Psalmist dies betet, keimt in seinem Herzen neue Zuversicht auf. Der Knackpunkt ist, ob Gottes Volk Gott fürchtet oder nicht. Gott fürchten hat überhaupt nichts mit Angst vor Gott oder Furcht vor Strafe zu tun. Gott fürchten heißt: Gott lieben, ihn ehren, sein Wort höher achten als unsere menschlichen Meinungen und Gefühle. Wenn ein Mensch, eine Familie, eine Gemeinde, ein Volk Gott aufrichtig fürchtet, dann ist seine Hilfe nah. Dann sind Güte, Treue, Gerechtigkeit, Friede nicht nur nette Worte, sondern lebendige Erfahrung und freudige Gewissheit.

Gebet: Herr, ich will dich von ganzem Herzen lieben und ehren. Gebrauche mich, um eine Umgebung zu schaffen, wo Güte und Treue, Gerechtigkeit und Friede lebendig zu erfahren sind.

Ein Wort: … denen, die ihn fürchten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

÷ 3 = 3