Veröffentlicht in Josua

Zeuge ist er zwischen uns

Josua 22,10-34 (34)

„Und die Söhne Ruben und Gad nannten den Altar: »Zeuge ist er zwischen uns, dass der HERR Gott ist«.“

Der Abschied von den treuen Mitkämpfern aus Ruben, Gad und halb Manasse führte beinahe zu einem Bürgerkrieg. Denn vor der Überquerung des Jordans errichteten diese Stammesbrüder einen großen Altar. In den Augen der anderen Stämme war das ein Sakrileg. Sie wollten es unmittelbar sühnen und musterten ihre Truppen. Dann besannen sie sich und schickten zuvor eine hochrangige Gesandtschaft, angeführt von Pinhas, dem Sohn des Hohenpriesters Eleasar. Sie stellten die zweieinhalb Stämme zur Rede; denn die Israeliten durften nur auf dem einen Altar opfern, den Gott durch Mose hatte aufrichten lassen. Es ging nicht um eine Tradition; es ging um den geistlichen Zusammenhalt des Volkes Gottes. In Israels späterer Geschichte gab es wiederholt Einzelne, auch Könige, die eigene Altäre errichteten und darauf opferten. Gott hasst solchen Götzendienst. Die zweieinhalb Stämme des Ostjordangebiets konnten die Vorwürfe der anderen entkräften. Der Altar sollte gerade ihre Zugehörigkeit zu Israel bezeugen und den Zutritt zum gemeinsamen Opferaltar sichern. Der stumme Zeuge bedurfte der Erklärung. Vielleicht hätten sie ihre Idee vorab mitteilen sollen; jedenfalls half der Dialog, ihre Gründe zu verstehen.

Gebet: Herr, hilf mir, ein klares Zeichen der Zugehörigkeit zu setzen, und hilf mir, gut zu kommunizieren.

Ein Wort: Mein Zeugnis soll verständlich sein