„Wenn der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wenn der HERR nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.“
Dieser Psalm steht in der Mitte der 15 Wallfahrtslieder. Das Thema der Vergeblichkeit menschlicher Mühe finden wir auch im Buch Prediger, das ebenfalls Salomo zugeschrieben wird. In der Welt gibt es viele Menschen, die die Kernaussage abstreiten. Und sie scheinen damit Erfolg zu haben. Darum sind wir versucht, es ihnen nachzumachen; mehr Zeit und Mühe in unsere alltäglichen Aktivitäten zu stecken; Gottes Wort (wie diesen Psalm oder den Sonntagstext) nur noch als schmückendes Beiwerk zu betrachten. Aber in den Krisenzeiten des Lebens wird sich herausstellen, wie tragfähig unsere Lebenseinstellung ist. Viele mühevoll erreichte Fortschritte, wie die Industrialisierung, haben einen „Pferdefuß“, ein nachhaltiges Problem, das wir leider zu spät erkennen und begreifen. Und wenn wir unsere (leiblichen) Nachkommen nicht als Segen von Gott betrachten und ihnen nicht in Seinem Geist dienen, werden sie uns später ebenfalls entsprechend unserer „Nützlichkeit“ behandeln. Es ist entscheidend für unser Glück, dass wir bei allem, was wir tun, nach dem Willen Gottes fragen und ihm von Herzen folgen.
Gebet: Herr, es geht ohne dich – in die Dunkelheit. Ich will mit dir bauen, wachen, leben.
Ein Wort: Mühe dich nicht umsonst!