Veröffentlicht in Jesaja

Der HERR ist zornig über alle Völker

Jesaja 34,1-17 (2)

„Denn der HERR ist zornig über alle Völker und ergrimmt über all ihre Heere. Er hat sie mit dem Bann belegt und zur Schlachtung dahingegeben.“

Nach den einzelnen Wehrufen über die Völker kündigt Gott wie schon in Kapitel 24 ein allgemeines, umfassendes Gericht an. Es betrifft alle; kein Volk ist ausgenommen. Der Herr ist ihnen allen zornig und ergrimmt über sie. Gottes Zorn ist kein emotionaler Wutanfall; er ist Ausdruck seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit. Gottes Zorn wird offenbar „über alles gottlose Wesen und alle Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten“ (Röm 1,18). Stellvertretend dafür wird hier Edom genannt. Die Edomiter waren Nachkommen Esaus, des älteren Bruders von Jakob (Israel). Sie hatten Gottes Volk immer wieder bedrängt und hatten ihre Schadenfreude gezeigt, wenn Israel von übermächtigen Feinden bezwungen und gedemütigt wurde. Ähnliches erfährt das Volk Gottes bis in unsere Zeit. Aber Gott wird dem nicht „ewig“ tatenlos zusehen. Vielmehr zeigt er noch seine Güte, Geduld und Langmut (Röm 2,4). Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit werden am Ende für die Feinde seines Volkes zu einem schrecklichen Blutbad führen. Messschnur und Bleilot bedeuten, dass Gottes Gericht ganz genau ist.

Gebet: Herr, du bist auch über mein Volk zornig, und wir verdienen, scharf gerichtet zu werden. Hilf mir und uns, demütig Buße zu tun und unser Volk vor deinem Gericht zu warnen.

Ein Wort: Der gerechte Zorn Gottes